Preisanstieg für Schlachtrinder
Die Lage auf den landwirtschaftlichen Märkten in der 20. KW
Offensichtlich waren die Mäster nicht mehr bereit, ihre Tiere zu rückläufigen Preisen abzugeben. Daher mussten die Schlachtunternehmen bei sehr kleinem Angebot zumindest unveränderte Preise zahlen, häufig jedoch auch deutlich mehr. Die sehr enttäuschenden Geschäfte mit Schweinefleisch am zweiten Maiwochenende und das im Vergleich zur verkürzten Schlachtwoche letztendlich doch gut ausreichende Schweineangebot führten zu einem leichten Preisabschlag für Schlachtschweine in der folgenden Woche.
Schlachtrinder:
Anders als in den zurückliegenden Wochen entwickelten sich die Erzeugerpreise für Schlachtrinder zum Beginn der Himmelfahrtswoche. Offensichtlich waren die Mäster nicht mehr bereit, ihre Tiere zu rückläufigen Preisen abzugeben. Daher mussten die Schlachtunternehmen bei sehr kleinem Angebot zumindest unveränderte Preise zahlen, häufig jedoch auch deutlich mehr. Je nach Ausgangssituation wurde ein Anstieg von bis zu acht Cent je Kilogramm Schlachtgewicht gemeldet, im Mittel dürfte das Plus bei drei Cent gelegen haben.
Einheitlicher war das Bild bei der Vermarktung der Schlachtkühe. In diesem Sektor wird sich der Preisanstieg im Durchschnitt voraussichtlich ebenfalls auf drei Cent belaufen.
Auf dem nationalen Markt war man von den Umsätzen nach wie vor nicht begeistert, doch machten sich allmählich die Feiertage Pfingsten und Fronleichnam bemerkbar. Allerdings soll es auch noch umfangreiche Vorräte geben.
Alles in allem könnte in der Woche vor Pfingsten die Rindfleischnachfrage in Teilbereichen weitere Impulse erhalten. Dies könnte dazu führen, dass sich auch die Erzeugerpreise für Jungbullen und Schlachtkühe zumindest behaupten dürften.
Die Erzeugerpreise für Schlachtkälber änderten sich in der laufenden Vermarktungswoche nur wenig, die für Nutzkälber zeigten sich weitgehend stabil oder - vor allem im Süden Deutschlands – auch etwas fester.
Schlachtschweine:
Die sehr enttäuschenden Geschäfte mit Schweinefleisch am zweiten Maiwochenende und das im Vergleich zur verkürzten Schlachtwoche letztendlich doch gut ausreichende Schweineangebot führten zu einem leichten Preisabschlag für Schlachtschweine in der folgenden Woche. Die Notierungen wurden um rund zwei Cent je Kilogramm Schlachtgewicht zurückgenommen. Für die Woche vor Pfingsten scheint das Schlachtschweineangebot eher knapp bemessen. Für den Zeitraum vom 18. Mai bis 24. Mai wurde im Rahmen der Markt- und Preiserhebung der Vereinigungen von Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch ein mittlerer Preis von 1,34 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht ermittelt, das ist so viel wie in der Vorwoche.
Zu Beginn der 20. Kalenderwoche gerieten die Preise für Ferkel bei reichlichem Angebot und einer zögernden Nachfrage unter Druck.
Geflügel:
Gute Nachfrage und ein knappes Angebot kennzeichneten weiterhin die Lage am Schlachtgeflügelmarkt. Die Preise für Hähnchen- und Putenfleisch waren daher auf allen Ebenen fest bis steigend, zumal das Pfingstgeschäft und Grillaktivitäten dem Markt zusätzliche Impulse gaben.
Auch die Nachfrage nach Suppenhennen lief gemessen an der Jahreszeit gar nicht so schlecht. Die Erzeugerpreise blieben sowohl in Deutschland als auch in den Nachbarländern stabil.
Quelle: Bonn [ zmp ]