Rügenwalder Mühle mit Innovationen erfolgreich

Stabiles Wachstum fortgesetzt / Strategische Investitionen in Technik und Entwicklung / Neue Produkte und Verpackungen eingeführt / Hohe Beteiligung am betrieblichen Vorschlagswesen

„Die Rügenwalder Mühle hat im abgelaufenen Geschäftsjahr alle ihre Ziele erreicht“, erklärte Inhaber und Geschäftsführer Christian Rauffus kürzlich. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Hersteller von Wurstspezialitäten einen Umsatz von rund 138 Mio. Euro – und ist damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in der Region Ammerland. Für das laufende Jahr geht die Geschäftsführung erneut von einer Steigerung des Gesamtumsatzes zwischen fünf und zehn Prozent aus.

Ihren Hauptumsatz hat die Rügenwalder Mühle auch im vergangenen Jahr mit der Marke Rügenwalder Teewurst erzielt. „Unseren Anteil am gesamten Teewurst-Markt von 42% gemessen am Umsatz haben wir 2006 erfolgreich ausbauen können“, sagt Rauffus (2005: 39%). Damit ist man in diesem Segment nach wie vor unangefochtener Marktführer in Deutschland. „Wichtige Wachstumsimpulse für den SB-Bereich hat uns der Frische-Becher gegeben“, so der Geschäftsführer. Und ergänzt: Der Absatz an SB-Ware habe sich allein bei der Teewurst seit der Einführung der praktischen Verpackungsalternative im September 2005 nahezu verdoppelt.

Mit den verschiedenen Varianten der Pommerschen Gutsleberwurst, die seit Oktober 2006 ebenfalls in der handlichen Becher-Verpackung erhältlich ist, belegt der Wursthersteller die Plätze 1, 2, 4, 6 und 8 unter den zehn erfolgreichsten Leberwürsten im SB-Regal . Der Anteil der Pommerschen Gutsleberwurst am gesamten SB-Leberwurstmarkt stieg durch die Einführung der neuen Verpackung von 21 auf 25% . Zum Produktsortiment der Rügenwalder Mühle gehören die ebenfalls sehr erfolgreichen Marken Schinkenspicker, eine Fleischwurst mit Pommernschinken, sowie Pommern Spiess, der Kochschinken mit dem außergewöhnlichen Spießloch.

Die zunehmende Konzentration im Handel und der bereits erwähnte deutliche Trend zur Selbstbedienungsware stellen die Rügenwalder Mühle – ebenso wie die Fleisch- und Wurstbranche insgesamt – immer wieder vor neue Herausforderungen. Diesen will das Unternehmen mit innovativen Verpackungskonzepten und der Einführung neuer Wurstspezialitäten begegnen. Daher hat man erneut strategisch in Automatisierungs- und Abfülltechnik investiert. Insgesamt beliefen sich die Investitionen im Jahr 2006 auf rund 5,5 Mio. Euro. Äußerst positiv hat sich bereits der Verpackungsrelaunch im Frühjahr 2007 für das gesamte SB-Sortiment ausgewirkt. So stieg beispielsweise der Absatz bei der Schinkenspicker-Range um 17%.

Ein weiterer wichtiger Investitionsbereich sind Brandschutzmaßnahmen, die der Sicherheit der Mitarbeiter sowie der Aufrechterhaltung des Produktionsbetriebs dienen: Seit Oktober 2006 wird der Produktionsbereich daher mit Sprinkler-Anlagen ausgerüstet, die Installation wird voraussichtlich bis August abgeschlossen sein. „Selbstverständlich haben wir in Sachen Brandschutz bereits seit langem sehr umfangreiche Maßnahmen ergriffen“, erläutert Rauffus. Die Brandmelde-Anlage sei dabei ein wesentlicher Bestandteil, der – im Gegensatz zu den Sprinklern – allerdings im Brandfall nicht das Feuer direkt bekämpfen kann.

Einführung neuer Spezialitäten

Leichte, trendgemäße Produktkonzepte markierten 2006 die Innovationen im Sortiment der Rügenwalder Mühle: Auf die Einführung der Rügenwalder Teewurst Aktiv (mit 30% weniger Fett als die herkömmliche Rügenwalder Teewurst) im Juni 2006 folgte im September 2006 anlässlich der Fachmesse InterMeat die Vorstellung der Schinkenspicker Schinken-Rotwurst mit gerade einmal 12% Fett. Auch in diesem Jahr führt das Unternehmen verschiedene Neuheiten im Markt ein: Bereits seit Anfang April gibt es den Pommern Spiess Rauchschinken und Pommern Spiess Rauchschinken Hauchschnitt.

In punkto Verpackung gilt „Innovation statt Tradition“

Nicht nur für die Rügenwalder Mühle, sondern für die Wurstbranche insgesamt spielt die Präsentation – sprich die Verpackung – der Produkte eine zunehmend wichtige Rolle. „Hier ist Innovation statt Tradition gefragt“, so Christian Rauffus. Neben der wachsenden Nachfrage nach SB-Ware beschäftigt das Unternehmen auch die steigende Zahl an Kleinfamilien und Single-Haushalten. „Die Kunden möchten immer kleinere Mengen in wieder verschließbaren Packungen“, so der Rügenwalder-Chef weiter. Die Mehrkosten für die Verpackung können im Wettbewerb allerdings nicht immer in voller Höhe an den Handel und die Verbraucher weitergegeben werden. Nichtsdestotrotz arbeitet man im Unternehmen an neuen Verpackungsideen, um den Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher zu entsprechen.

Standort und Arbeitsplätze in der Region sichern

Als Familienunternehmen in der fünften Generation nimmt die Rügenwalder Mühle ihre Verantwortung für Mitarbeiter und Region ernst. Erklärtes Ziel ist es, Arbeitsplätze zu sichern und auszubauen. Einen besonders hohen Stellenwert nimmt dabei die Ausbildung junger Berufseinsteiger ein: Derzeit beschäftigt die Rügenwalder Mühle 24 Auszubildende; die Ausbildungsquote liegt damit bei 6,5 Prozent. Das Unternehmen verfügt über attraktive Ausbildungsplätze in modernen Berufsbildern wie Mechatroniker, Elektroniker für Betriebstechnik sowie Fachkraft für Lagerlogistik bzw. Lebensmitteltechnik. Darüber hinaus bildet es Fachverkäufer für Lebensmittel mit dem Schwerpunkt Fleischerei und Industriekaufleute aus und engagiert sich stark in der Ausbildung des traditionellen Metzgerhandwerks. Auch 2007 will der Betrieb jungen Menschen zukunftsträchtige Ausbildungsstellen anbieten. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter war Ende 2006 mit 369 Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr (Ende 2005: 384 Mitarbeiter) leicht rückläufig. „Grund dafür ist das Auslaufen einiger befristeter Arbeitsverhältnisse“, erklärt Christian Rauffus. „Diese Stellen hatten wir zusätzlich geschaffen, um Spitzen durch die Inbetriebnahme neuer Anlagen insbesondere in der Verpackungsabteilung auszugleichen.“

Ein wichtiges Instrument der Mitarbeiterbeteiligung bei der Rügenwalder Mühle ist das betriebliche Vorschlagswesen „KOMET“ (KOllegen Mit Exzellenten Tipps), das sich seit seiner Einführung im Mai 2005 äußerst erfolgreich entwickelt hat: Über 180 Vorschläge haben die Mitarbeiter innerhalb von zwei Jahren eingereicht, eine Vielzahl wurde im Betrieb umgesetzt und auch finanziell prämiert. „Dass durchschnittlich etwa 40 Prozent der Ideen zu einer unmittelbaren Verbesserung führen, ist ein erfreuliches Ergebnis“, so der Rügenwalder-Chef.

Strenges Qualitätsmanagement wird ständig weiterentwickelt

Neben der qualifizierten Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter steht die Produktqualität im Mittelpunkt der Unternehmenspolitik. Um ein Höchstmaß an Qualität und Sicherheit für den Verbraucher zu gewährleisten, verfügt die Rügenwalder Mühle über ein eigenes Qualitätsmanagement: Dieses beinhaltet unter anderem die Überprüfung der Lieferanten, die Fütterung und Haltung der Tiere, den Transport und die Schlachtung sowie Qualitätskontrollen und Rückverfolgbarkeit. Rohstoffe, Zutaten, Endprodukte und Verarbeitungsprozesse werden sowohl durch das unternehmenseigene als auch durch externe Labore (wie zum Beispiel das unabhängige Institut für Lebensmittelqualität LUFA Nord-West in Oldenburg) laufend kontrolliert.

Dass Qualitätssicherung und Hygiene bei der Rügenwalder Mühle

oberste Priorität besitzen, zeigt darüber hinaus die Einstellung eines eigenen Hygiene-Beauftragten: So wacht seit Oktober zusätzlich ein qualifizierter Fachmann über die Personal-, Produktions- und Betriebshygiene im Unternehmen. In seinen Aufgabenbereich fallen Tätigkeiten wie die Erstellung und Überwachung eines Hygiene-Konzepts über die Optimierung von Reinigungsarbeiten bis hin zur Planung und Durchführung von Schulungen für die Mitarbeiter.

Rügenwalder Teewurst 2006 ausgezeichnet

Welches hohe Ansehen und welche enorme Bekanntheit die Marken mit der charakteristischen roten Mühle genießen, belegt insbesondere die Aufnahme der Rügenwalder Teewurst als „Marke des Jahrhunderts“ in das Marken-Kompendium „Deutsche Standards“ (Herausgeber: Florian Langenscheidt) im vergangenen Jahr.

Quelle: Bad Zwischenahn [ Rühgenwalder ]

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