Neuer Fleischskandal in Bayern
20 Tonnen für den Verzehr durch den Menschen ungeeignetes Fleisch in Umlauf gebracht
Am Freitag, den 24.08.2007, konnten durch die die Ermittlungen führende Staatsanwaltschaft Memmingen in Wertingen, Landkreis Dillingen, 11,4 Tonnen für den Verzehr durch den Menschen ungeeignetes Fleisch sichergestellt werden, bevor es wie geplant, an einen Döner-Hersteller verkauft werden konnte.
Hierbei wurde festgestellt, dass im Juli 2007 bereits 20 Tonnen derartigen Fleisches ausgeliefert wurden und zwischenzeitlich möglicherweise zum Endverbraucher gelangt sind.
Dem Fahrer einer Spedition, der am Freitag, den 24.08.2007, bei der Firma Wertfleisch GmbH in Wertingen sogenanntes K 3 – Material anlieferte, das heißt für den Verzehr durch den Menschen ungeeignetes Fleisch, fiel auf, dass der Ehemann der Geschäftsführerin das Fleisch, es handelte sich um Rind und Pute, an einem möglichst unauffälligen Ort abladen wollte und dort sofort begann, die Etiketten von der Ware zu entfernen.
Der Lkw-Fahrer informierte daraufhin die Behörden. Gegenüber den ermittelnden Beamten der Polizeistation Wertingen, der Kriminalpolizeiinspektion Dillingen und der Polizeidirektion Dillingen, räumte der Ehemann der Geschäftsführerin ein, dass er plante, das Fleisch als verzehrtauglich an einen Döner-Produzenten zu verkaufen.
Dies habe er bereits im Juli 2007 mit 20 Tonnen Fleisch so praktiziert, ohne dass seine Ehefrau, die Geschäftsführerin der Firma, oder irgendein Mitarbeiter hieran beteiligt gewesen seien, was auch jetzt nicht der Fall gewesen sei.
Der Empfänger der Ware habe nicht gewusst, dass es sich bei dem Fleisch um K 3 – Ware gehandelt habe.
Von dem jetzt sichergestellten Fleisch wurden Proben zum Zweck der Untersuchung genommen.
Bei der Firma Wertfleisch, sowie bei dem Lieferanten des Fleisches und bei dem Empfänger der ersten Lieferung, diese Firma ist aufgrund der bisherigen Angaben selbst geschädigt, wurden umfangreiche Unterlagen, die noch nicht ausgewertet werden konnten, sichergestellt.
Ermittelt wird wegen Inverkehrbringens von nicht sicheren Lebensmitteln und Betrugs.
Das zuständige Landratsamt Dillingen, das ebenso wie das Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, sowie die Regierung von Schwaben von Anfang an in die Maßnahmen eingebunden war, prüft zur Zeit verwaltungsrechtliche Maßnahmen gegen die Firma.
Quelle: Memmingen [ STA ]