Jahresbilanz 2004 des deutschen Eiermarktes

Eierpreise auf niedrigem Niveau

Der deutsche Markt war im gerade zu Ende gegangenen Jahr mit Eiern gut ausreichend versorgt; ab dem Frühsommer kam es häufig sogar zu Angebotsdruck. Denn auf allen Marktstufen herrschte zunehmende Verunsicherung über die Entwicklung der Haltungsformen, vor allem da ein bedeutender Anbieter seine Verkaufsstrategien mehrfach änderte. 

 Die Erlöse der Anbieter sanken 2004 durchweg deutlich. Für gehobene Markeneier der Gewichtsklasse M wurden im Jahresmittel mit 10,99 Euro je 100 Stück um 1,85 Euro weniger bezahlt als 2003; damals hatten die Preise durch den Ausbruch der Geflügelpest in den Niederlanden allerdings auf einem vergleichsweise hohen Niveau gelegen. 

Noch deutlichere Abschläge mussten die Eierproduzenten im Marktsegment Discountbereich/Zentrallager hinnehmen: 100 Eier der gleichen Gewichtsklasse brachten 2004 mit durchschnittlich 4,71 Euro sogar 2,55 Euro weniger, dabei erreichten die Preise im letzten Jahresdrittel häufig nicht einmal die Hälfte der Vorjahreshöhe. Ähnlich sah es auch für niederländische Eier der Gewichtsklasse M am hiesigen Markt aus; die Preise ermäßigten sich im Jahresmittel um 2,49 Euro auf 4,26 Euro je 100 Stück. Die 2004 erzielten Erlöse kamen für alle genannten Segmente auch an die Durchschnittswerte der Jahre 2000 bis 2002 nicht heran.

Von der Entwicklung auf den vorgelagerten Marktstufen konnten die deutschen Verbraucher erst in der zweiten Jahreshälfte durch günstigere Einkaufsmöglichkeiten profitieren. Im Jahresdurchschnitt 2004 mussten sie für Eier aus Bodenhaltung sowie aus Freilandhaltung sogar etwas tiefer in die Tasche greifen als 2003. Lediglich für Käfigware zahlten sie im Mittel des vergangenen Jahres weniger als zuvor.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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