Herzschwäche-Studie: Viel Wissen über Symptome, wenig Bewusstsein für Gefährlichkeit
Im Rahmen der Untersuchung wurden 2.635 Personen in Berlin, Marburg, Hannover und Göttingen befragt. Mehr als 60 Prozent der Befragten konnten Fragen nach Ursachen, Symptomen und Therapie von Herzinsuffizienz richtig beantworten und wussten über Präventionsmaßnahmen wie ausgewogene Ernährung, Bewegung oder Nikotinverzicht Bescheid. 44 Prozent der Umfrageteilnehmer waren direkt oder indirekt über Angehörige oder Freunde von Herzschwäche betroffen. Die Untersuchung zeigt aber auch eine Reihe von verbreiteten Missverständnissen auf: Jeder fünfte Befragte glaubte fälschlich, Herzinsuffizienz würde sich spontan innerhalb eines Monats wieder zurückbilden. Weniger als ein Drittel der Studienteilnehmer wusste, dass die Sterblichkeit bei Herzinsuffizienz vergleichbar mit vielen Krebsformen ist. Als wichtigste Informationsquellen für Gesundheitsinformationen generell und solche zu Herzerkrankungen nannten die Befragten Zeitungen und Zeitschriften (52 Prozent), Radio und TV (50 Prozent), gefolgt vom Hausarzt (40 Prozent). Ob auch andere Informationsquellen genutzt werden, geht aus der Studienzusammenfassung nicht hervor.
"Die Ergebnisse dieser Befragung sind interessant, allerdings nicht auf die Gesamtbevölkerung anwendbar, denn im Sample sind Herzschwäche- Patienten und deren Angehörige überproportional stark vertreten“, kommentiert DGK-Pressesprecher Prof. Eckart Fleck.
Quelle:
L. Musial-Bright et al., Good news, bad news: results of a heart failure awareness study in Germany. Abstract V272. Clin Res Cardiol 102, Suppl 1, 2013
Quelle: Mannheim [ DGK ]