Hohes Herzrisiko für dicke Bäuche
Die Forscher hatten die Daten von 4.918 Männern analysiert, die nach einem akuten Koronarsyndrom (ACS) oder einer Bypass-Operation ein kardiales Rehabilitationsprogramm absolvierten. Die analysierten Risikofaktoren waren Diabetes, Bluthochdruck, überhöhte Blutfettwerte, Rauchen und eine familiäre Vorbelastung. Die Ergebnisse zeigten, dass 24 Prozent der Patienten einen BMI von über 30 hatten. Es gab einen linearen Zusammenhang zwischen BMI und Bauchumfang mit Diabetes und Bluthochdruck, jedoch nicht mit Rauchen und einer familiären Vorbelastung.
Der BMI wird zur systematischen Einteilung des Körpergewichts verwendet. Die Formel dafür ist Kilogramm Körpergewicht dividiert durch das Quadrat der Körpergröße in Metern. Ein Mensch mit 100 Kilogramm Körpergewicht und einer Größe von 1,80 Meter hat demnach einen BMI von 31 (BMI = 100/1,82). Fettleibigkeit ist definiert als ein BMI von 30 und mehr und häufig mit koronarer Herzkrankheit assoziiert.
Im Vergleich zum Rechnen des BMI sei das Messen des Bauchumfangs einfacher und schneller und könne im Rahmen einer Untersuchung einfach bestimmt werden, so die Studienautoren. Das Wissenschaftlerteam ist davon ausgegangen, dass Bauchumfangmessungen das Identifizieren fettleibiger Patienten erleichtern können und direkte Hinweise auf die führenden Risiken Diabetes und Bluthochdruck geben.
Quelle:
DGK Abstract V829, A. Schuchert et al, Waist circumference > 110 cm for the prediction of major cardiac risk factors in obese patients with coronary heart disease. Clin Res Cardiol 103, Suppl 1, April 2014
Quelle: Mannheim [ Pressetext DGK ]