Tierwohl und Umweltschutz

Deutsche Verbraucher ernähren sich offenbar bewusster und achten beim Lebensmitteleinkauf stärker auf Nachhaltigkeitsaspekte. So spielen bei Fleisch und Wurstwaren eine vertrauenswürdige Herkunft und das Wohl der Tiere eine immer größere Rolle. Das ist das Fazit einer aktuellen Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Nielsen. Mehr als 11.000 deutsche Haushalte wurden zu ihren Einkaufs- und Ernährungsgewohnheiten, Vorlieben und Motivationen befragt.

Mehr als 80 Prozent der Befragten sind nach eigenen Angaben „bewusste Esser“. Knapp jeder Zweite achtet auf eine gesunde Ernährung. Dabei stehen Nachhaltigkeit und Qualität für die meisten in einem engen Zusammenhang. Bei hochwertigen Produkten können sie mit gutem Gewissen zugreifen und geben dafür auch etwas mehr aus, schlussfolgern die Marktforscher. Das gilt auch für den Fleischkonsum. Für jeden zweiten Deutschen ist inzwischen die Haltung der Tiere beim Einkauf ein wichtiger Punkt. Auch Aspekte des Umweltschutzes gewinnen an Bedeutung (56 %). Über 60 Prozent achten auf regionale Ware und mehr als ein Drittel kauft bevorzugt saisonal ein.

Es scheint ein Umdenken stattzufinden. Die Verbraucher werden achtsamer und möchten auch ihre Ernährung verantwortungsvoller gestalten. Allerdings stellt sich die Frage, wie weit Wunsch und Wirklichkeit auseinanderliegen und ob die guten Absichten im Supermarkt auch tatsächlich umgesetzt werden.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

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