Am19. Juni war der Tag des Cholesterins: Und wieder werden die alten Märchen erzählt
Ein Kommentar von Ulrike Gonder
Der Tag des Cholesterins soll eigentlich dazu dienen, die Menschen vor einem Herzinfarkt zu schützen. Ob die getroffenen Maßnahmen dazu geeignet sind? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn gibt in ihrem Pressedienst vom 16.6. eine Reihe von Ernährungs-Tipps. Zum Thema Prävention von Fettstoffwechselstörungen und Folgekrankheiten ist dort zu lesen: "Die wissenschaftlich fundierten Empfehlungen der DGE zur Prävention von Fettstoffwechselstörungen und Folgekrankheiten lauten: Es reicht nicht, nur den Verzehr von rotem Fleisch, fetten Wurstwaren, fettem Käse und Eiern zu reduzieren. Ein Zuviel an Fett, insbesondere an gesättigten Fettsäuren und trans-Fettsäuren, kann das Risiko für Fettstoffwechselstörungen erhöhen." Daher sollen wir "bei tierischen Lebensmitteln fettarme Varianten bevorzugen – mit Ausnahme von Fisch" und natürlich viel Kartoffeln und Brot essen.Mein Senf dazu
Rotes Fleisch, fetter Käse, Eier - wo bitte sind die Studien, die einen Zusammenhang zu Koronaren Herzkrankheiten belegen? Wer hat je wissenschaftlich erhärten können, dass zuviel Fett oder gesättigte Fette das Infarktrisiko erhöhen. Die große Nurses Health Studie fand nach 20 Jahren Beobachtungszeit keinen Zusammenhang, andere Studien auch nicht. Vielleicht sollten wir mal den Tag der Literaturrecherche ausrufen.
Dieser Kommentar ist zuerst auf Ulrike Gonders Webseite www.ugonder.de erschienen. Wir danken für die Erlaubnis zur Wiedergabe.
Quelle: Hünstetten [ Ulrike Gonder ]