Immer weniger Menschen erkranken an Salmonellen

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Einem Bericht zufolge konnte die Zahl der Salmonellen-Fälle beim Menschen innerhalb von fünf Jahren durch EU-Maßnahmen von 196 000 im Jahr 2004 auf 108 000 im Jahr 2009 beinahe halbiert werden. Der zusammenfassende Bericht über Zoonosen in der EU 2009 wurde von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und dem Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) veröffentlicht. Die in diesem Bericht dargelegten Erfolge gehen auf das Jahr 2003 zurück, in dem das Europäische Parlament und der Rat eine Verordnung erließen, mit der die Umsetzung von Programmen zur verschärften Kontrolle auf Salmonellen in allen Mitgliedstaaten begann. Es wurden Zielvorgaben für die Reduzierung von Salmonellen in Geflügelbeständen (z. B. bei Legehennen, Hähnchen und Puten) festgelegt, und die Mitgliedstaaten führten Kontrollprogramme und Handelsbeschränkungen für Erzeugnisse aus befallenen Beständen ein.

John Dalli, der für Gesundheit und Verbraucher zuständige Kommissar, erklärte: „Die EU hat große Fortschritte bei der Bekämpfung der Salmonellen erzielt, und der stetige Rückgang der Fallzahlen zeigt die Wirkung der strengen umfassenden Maßnahmen, die die Mitgliedstaaten hierzu eingeführt haben. Die Kommission hat in der Salmonellenüberwachung und der Reaktion auf diese Herausforderung nicht nachgelassen. Der vorliegende Bericht von EFSA und ECDC zeigt anschaulich, wie sich die Lage verbessert hat und welche positiven Entwicklungen eingetreten sind.“ Abschließend sagte er: „Die europäischen Verbraucher müssen darauf vertrauen können, dass die Bekämpfung der Zoonose-Erreger unvermindert fortgesetzt und deren Vorkommen damit verringert wird.“

Was ist Salmonellose?

Die Salmonellose beim Menschen ist in der Regel durch akutes Fieber, Bauchschmerzen, Übelkeit und manchmal Erbrechen gekennzeichnet. Die Symptome sind oft nur leicht, und die meisten Infektionen klingen nach ein paar Tagen von selbst ab. Bei manchen Patienten kann die Erkrankung jedoch schwerwiegendere Formen annehmen, und die mit ihr verbundene Dehydrierung kann lebensbedrohlich werden. Im Jahr 2010 schätzte die EFSA die allgemeine Belastung durch Salmonellose beim Menschen in der EU auf 0,2 – 3 Milliarden EUR pro Jahr.1

Das Salmonellenreservoir bildet gewöhnlich der Magen-Darm-Trakt einer ganzen Reihe von Tieren, aus denen eine Vielzahl von Lebensmitteln gewonnen werden, so dass sowohl Lebensmittel pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs als Infektionsquellen in Frage kommen. Zur Übertragung kommt es oft, wenn die Organismen in Bereiche der Lebensmittelzubereitung gelangen und sich in Lebensmitteln vermehren können, z. B. aufgrund falscher Lagertemperaturen, unzureichender Garung oder durch Kreuzkontaminierung von Lebensmitteln. Der Organismus kann auch im direkten Kontakt mit infizierten Tieren, Menschen oder durch Fäkalien verunreinigter Umgebung übertragen werden.

Bisher wurden hauptsächlich Eier und Geflügel mit Infektionen beim Menschen in Verbindung gebracht.

Hintergrund :

Im Jahr 2003 begann mit der Verordnung (EG) Nr. 2160/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Bekämpfung von Salmonellen und bestimmten anderen durch Lebensmittel übertragbaren Zoonoseerregern2 ein ausgedehntes EU‑weites Programm zur Bekämpfung von Zoonosen, bei dem Salmonellen als vorrangig gelten. Schrittweise wurden Zielvorgaben für die Verringerung, nationale Kontrollprogramme und Handelsbeschränkungen für Erzeugnisse aus befallenen Beständen eingeführt für

  • Zuchtgeflügel
  • Legehennen
  • Hähnchen
  • Puten

Alle Angaben über die Salmonellenüberwachung bei Tieren, Lebensmitteln und Menschen werden von den Mitgliedstaaten an das ECDC und die EFSA weitergeleitet. Der heutige zusammenfassende Bericht über die Angaben von 2009 zeigt einen klaren positiven Trend für Salmonellenfälle beim Menschen und ‑ausbrüche in Geflügelbeständen auf.

Weitere Informationen sind von folgender Website abrufbar:

http://ec.europa.eu/food/food/biosafety/salmonella/index_en.htm

http://www.efsa.europa.eu/

1 : http://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/doc/1546.pdf

2 : ABl. L 325 vom 12.12.2003, S.1.

Quelle: Brüssel [ EU ]

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