Tönnies soll verkauft werden

Am vergangenen Freitag reichten die Anwälte von Robert Tönnies - Neffe von Clemens Tönnies und zu 50 % Gesellschafter der Tönnies Gruppe - eine Klage bei der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit e.V. (DIS) in Bonn ein. Mit dieser Klage soll erreicht werden, dass ein Verkauf der gesamten Unternehmensgruppe erzwungen wird. Der Kauf der Unternehmensanteile kann auch durch einen oder mehrere Gesellschafter erfolgen - so könnte theoretisch Clemens Tönnies und/oder sein Sohn Maximilian (zu jeweils 25 % Gesellschafter) die Anteile von Robert Tönnies erwerben. Laut verschiedener Medien existiert eine 29-seitige Klageschrift, wo der Beitrag in Höhe von 600 Millionen Euro angegeben ist.

Aussage Clemens Tönnies dazu gestern:
"Wie auch immer mein Neffe agiert und was er über Jahre hinweg schon im Sinn gehabt hat. Mein Sohn Maximilian und ich werden das Unternehmen nicht verkaufen. Wir sind hervorragend aufgestellt und sehr erfolgreich."

Genau 2 Jahre ist es her, dass der Familienstreit im größten Schlachthof Deutschlands beigelegt wurde (wir hatten berichtet: TÖNNIES: Jahrelanger Streit beendet), doch nun droht wieder Ärger. Der Grund war der Zukauf von BELL durch die Gruppe Tönnies (auch darüber hatten wir berichtet: Bell verkauft Wurstwarengeschäft an Tönnies).

Die Tönnies-Unternehmensgruppe zählt weltweit mitlerweile rund 16.000 Mitarbeiter und hat im Jahr 2018 durch das Schlachten von Schweinen und Rindern einen Umsatz von über 6 Milliarden Euro erzielt.

Lesen Sie auch: Tönnies Streit - wie alles begann

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