AVO erhält Zertifizierung für Nachhaltigkeit
Als erstes Unternehmen der deutschen Gewürzindustrie sind die AVO-Werke August Beisse GmbH nach dem Standard Nachhaltiger Wirtschaften des ZNU zertifiziert. „Wir freuen uns, dass AVO ihr Nachhaltigkeitsmanagement-System gemäß unseres ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften inzwischen etabliert hat. Dies unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Unternehmens sich den vielseitigen Nachhaltigkeits-Herausforderungen zu stellen“, sagt Dr. Christian Geßner, Gründer und Leiter des Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung, kurz ZNU, an der Universität Witten/Herdecke.
Vor zwei Jahren begannen die Workshops, die mit der Zertifizierung nach dem ZNU Standard einhergehen. Ein langer Weg, den AVO bewusst einge-schlagen hat. Denn Nachhaltigkeit ist für die AVO Geschäftsführer Bernhard Loch und Guido Maßmann mehr als ein Modewort. „Nachhaltig Wirtschaften bezieht sich auf alle Bereiche eines Unternehmens und macht es zukunftsfähig“, so Loch.
Wer bei Nachhaltigkeit nur an die ökologischen Aspekte denkt, der denkt zu kurz. „Drei große Bereiche umfasst die Zertifizierung,“ so Louis Rosenzweig, Nachhaltigkeitsmanager bei AVO, „Neben der Umwelt kommen noch die Bereiche Wirtschaft und Soziales hinzu. Diese werden wiederum in viele Teilbereiche gegliedert.“ Während unter der Rubrik „Umwelt“ Begriffe wie Netto-Klimaneutralität, Energiesparmaßnahmen oder Emissionsvermeidung in die Bewertung einfließen, werden unter „Soziales“ beispielsweise auch der Krankenstand sowie die demografische Entwicklung der Mitarbeitenden betrachtet.
Daten erheben, Daten auswerten, Ziele definieren – diesem Dreiklang sollen die Prozesse im Unternehmen folgen. Wer auf einer guten Datenlage klare Ziele definiert und diese immer wieder kontrolliert, der handelt nachhaltig, so die Grundidee. Bewertung und Verbesserung der Prozesse kann die Lieferketten und die Beschaffung von Rohwaren ebenso betreffen wie den Datenschutz oder das regionale Engagement des Unternehmens.
In einem mehrtägigen Audit haben nun unabhängige externe Prüfer erhoben, welche ökologischen, sozialen und unternehmerischen Nachhaltigkeitsmaß-nahmen AVO konkret umsetzt. Der Katalog ist lang und reicht vom Emissions-bericht über die Umstellung des Verpackungswesens bis hin zu Schulungs-konzepten für Mitarbeitende.
Erwähnenswert sind unter anderem die Audits, die AVO für externe Partner etabliert hat. Hier werden neben der Qualität der Waren oder Dienstleistungen auch Compliance Regeln und Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden bewertet. Im Bereich Soziales und Umwelt engagiert sich AVO seit Jahren im Projekt "Little Smile" in Sri Lanka, einer caritativen Einrichtung, die unter anderem auch Gewürzplantagen betreibt. Im Rahmen der Hilfe zur Selbsthilfe hat sich AVO verpflichtet, die Gewürze – der Bio-Pfeffer stammt zu 90% aus diesem Projekt – auch über dem üblichen Marktniveau, abzunehmen. Zudem übernimmt AVO die Kosten für die jährliche Bioland Zertifizierung.
Am Ende konnte sich das 12-köpfige Team „Nachhaltigkeit“ glücklich schätzen: die Bemühungen waren ein Erfolg und das Zertifikat wurde erteilt. „Der Prozess hört aber nicht auf, sondern markiert erst den Anfang unserer permanenten Bemühungen immer nachhaltiger zu werden.“ so Rosenzweig. Das Zertifikat gilt bis 2025, dann beginnen die Prüfungen erneut. Der Aufwand aber lohnt sich, denn die Ergebnisse sind wertvoll – auch für das Tagesgeschäft.
„Unsere Kunden aus dem Lebensmittelhandel, der Lebensmittelindustrie und dem Lebensmittelhandwerk legen großen Wert darauf, in AVO einen Partner zu haben, der sich nachhaltig aufstellt, dies zertifiziert belegt und sich somit weiterentwickelt.“ fasst Guido Maßmann die Bemühungen zusammen.