Mit Ladena zum Erfolg: „ällaweil Frick“ begeistert als 24/7-Hybridladen
Im September 2024 hat die Metzgerei Frick hat ihren Werksverkauf auf 24/7 umgestellt. Jetzt steht fest: Der Hybridladen „ällaweil Frick“ ist ein Erfolg zum Nachmachen. 100 Tage nach der Eröffnung zieht Metzgermeisterin und Geschäftsführerin Silke Frick von der Metzgerei Frick in Krauchenwies Bilanz: „Der Umsatz erhöht sich wöchentlich. Wir haben aktuell eine Umsatzsteigerung seit Eröffnung gegenüber dem Vorjahr von fast 20 %. Und dabei sind wir nach wie vor von einer Straßensperrung betroffen.“ Besonders stark ist der Kundenandrang im Smartstore, wenn die drei Meter lange Bedientheke geschlossen ist. Silke Frick: „Der Durchschnittsumsatz pro Kunde am Sonntag hat sich seit der Eröffnung im September um 50 % erhöht“. Unser Beitrag beschreibt den Weg zu diesem Erfolg.
Ausgangslage: Die Frick-Produktion liegt in Krauchenwies (3500 Einwohner) direkt an der B 311. Hier fahren täglich 30.000 Autos vorbei. Die Metzgerei hat eine eigene Abfahrt von der Bundesstraße. Es gab schon bisher den Werksverkauf „Kilomarkt“ direkt neben der Produktion.
Betriebswirtschaftliche Herausforderung: „Wir achten gleichermaßen auf Servicequalität und auf die Personalkosten. Die Stundenumsätze in den Filialen sind unsere wichtigste Kennzahl“, erklären Silke und Irina Frick. Beide Schwestern sind Metzgermeisterinnen und haben ein BWL-Studium abgeschlossen. Die Logik liegt auf der Hand: Wer bei steigenden Umsätzen die Personalkosten reduziert, hat die Gewinnerkarte gezogen.
Handwerk bleibt: Frick ist ein moderner Betrieb mit rationellen Abläufen und umweltfreundlichen Technologien: Belege dafür sind etwa die automatische Würstchenaufhängung oder die PV-Anlage und Filteranlage auf dem Dach der Produktion. Gleichermaßen bleibt die Liebe zum traditionellen Metzgerhandwerk: Alles beginnt beim Lebendvieheinkauf bei Bauern in der Umgebung.
Neubau: Das Gebäude ist 12 x 12 Meter groß. Es beherbergt den 40 qm großen Smartstore „ällaweil Frick“ (ällaweil heißt auf hochdeutsch jederzeit), den Imbiss und eine drei Meter lange Bedientheke. Die Bedientheke wird vor allem für Aktionsverkäufe genutzt. Denn: Auch die Frick-Kunden reagieren positiv auf Sonderangebote.
Der Generalunternehmer: Daniel Schwarz, Verkaufsleiter bei LADENA, war hier viel mehr als bloß der Ladenbauer. Er hatte alle Fäden in der Hand. Dafür gab es bei der Eröffnung für Schwarz ein dickes Lob von der Inhaberfamilie: „Wir haben ihm immer vertraut, er hat sich um alles gekümmert und alles funktioniert. Wir würden Daniel Schwarz bei einer Google-Bewertung fünf Punkte geben.“
Das hybride Konzept: „Es ist wie beim Auto. Das Geschäft hat zwei Antriebe“ – so erklären es die Frick-Schwestern. Am Anfang wurde den Kunden der Einlass und die Bezahlung im „ällaweil“ persönlich erklärt. Manche kamen am Vormittag, haben es ausprobiert. Dann kamen sie am Nachmittag wieder und haben erneut gekauft.
Öffnungszeiten: Der Bedienbereich öffnet Montag bis Freitag von 7.30 bis 14 Uhr, samstags von 8 Uhr bis 12 Uhr. Danach ist „ällaweil Frick“ bis zum nächsten Morgen geöffnet.
Einfach muss es sein: Wenn „digital natives“, also die Eingeborenen des Internetzeitalters, Läden bauen, besteht das Risiko, dass die Internet-Affinität der Kunden überschätzt wird. Nicht so bei Frick. Silke und Irina Frick erklären: „Wir achten sehr darauf, unsere Kunden digital nicht zu überfordern. Deshalb ist die Einlasskontrolle mit der EC-Karte so einfach. Deshalb braucht der Kunde keine App und kein Internet, um in den Laden zu kommen. Und deshalb erklären wir auch viel persönlich. Somit haben wir Kunden aller Altersklassen im Smartstore.“
Bargeld und SB: Bargeld ist beliebt, macht aber viel Arbeit. Deshalb können die „ällaweil Frick“- Kunden während der Öffnungszeiten auch bar an der Imbiss-Kasse bezahlen. Nach den Öffnungszeiten des Bedienbereichs läuft die Bezahlung bargeldlos.
Preisvorteil für Großeinkauf: Wer gerne preiswert einkauft, liebt „ällaweil Frick“. Je größer die Packung, desto niedriger der Kilopreis. Ein Beispiel: Ein einzelnes mariniertes Nackensteak kostet 15,90/Kilo. Wer den Pack mit acht Steaks kauft, zahlt nur noch 9,90.
Alles funktioniert zusammen: Frick hat seit den 1990er Jahren das Bizerba-Warenwirtschaftssystem CWS – das steuert und kontrolliert jetzt auch den Smartstore. Im „ällaweil Frick“ spielt alles zusammen: Der LADENA-Ladenbau, das Bizerba-System zum Check-out oder die Überwachungskameras von Bosch.
Führung: Diese Metzgerei mit 26 Filialen, die Produkte, der schöne Neubau mit dem „ällaweil Frick“, die Preisgestaltung und vieles mehr imponieren. Doch das größte Lob verdienen diese zwei jungen Frauen: Silke und Irina Frick sind Botschafterinnen des traditionellen Metzgerhandwerks und Vertreterinnen einer neuen Generation, die den Mitarbeitern Priorität gibt und für Veränderungen offen ist.
Fotos aus dem Laden, Außenansicht, Produktfotos, Copyright: Ladena.
Familienfoto Frick im „ällaweil Frick“: Silke und Irina Frick mit Eltern Roswitha und Karl Frick und Generalunternehmer Daniel Schwarz von Ladena.
Die Empfehlung an Kolleginnen und Kollegen im Metzgerhandwerk: Hinfahren, anschauen und überlegen, was man nachmachen könnte.
Ladena im Profil
Der inhabergeführte Ladenbau-Spezialist mit Stammsitz in Leinefelde im Harz hat einen Kundenschwerpunkt im Lebensmittelhandwerk. Besondere Bekanntheit hat Ladena als Pionier bei 24/7-Smartstores und Hybrid-Läden erlangt. Eine weitere Alleinstellung liegt darin, dass die meisten Werkstücke direkt im Werk hergestellt werden, so wird die Abhängigkeit von Subunternehmern reduziert. Inhaber ist Marcus Napp, Verkaufsleiter ist Daniel Schwarz. Schwarz ist vor allem im Fleischerhandwerk ein anerkannter Berater für die Planung erfolgreicher Läden.