Klimaziele der Premium Food Group validiert
Rheda-Wiedenbrück, 10. Januar 2025 - Die weltweit anerkannte Science Based Targets Initiative (SBTi) hat die Klimaziele der Premium Food Group (PFG) zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2030 offiziell bestätigt. Der Lebensmittelproduzent verpflichtet sich, im Einklang mit der Wissenschaft und auf Basis des Pariser Klimaabkommens sowohl den direkten als auch den nur indirekt verursachten Ausstoß von Methan, Distickstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid bis 2030 drastisch zu reduzieren.
Die Bestätigung der Ziele folgt einem ausführlichen Validierungsprozess der Berechnungen aller Emissionen der gesamten Unternehmensgruppe und ihrer Lieferketten. Und es sind bereits bemerkenswerte Fortschritte erkennbar: Im Basisjahr 2021 lag der Ausstoß von Treibhausgasen im Konzern insgesamt noch um 17,6 Prozent höher als 2023. „Die SBTi-Validierung ist ein bedeutender Meilenstein, der unsere Bemühungen um eine zukunftsgerechte und wertvolle Ernährung transparent macht“, stellt Dr. Gereon Schulze Althoff, Chief Sustainability Officer der Premium Food Group mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück, erfreut fest. „Ein großer Dank gilt dem Nachhaltigkeits-Team und den Verantwortlichen in unseren Geschäftsbereichen, die hier ihren Beitrag geleistet haben. Nun heißt es: weiter Emissionen reduzieren, wo immer das geht.“
Zu den Maßnahmen, die sich bereits positiv ausgewirkt haben, zählen unter anderem jene zur Reduzierung des Sojaeinsatzes in Futtermitteln und die Ende 2023 erfolgte Umstellung auf Soja-Futtermittel aus entwaldungsfreien Lieferketten bei den Lieferanten der Gruppe. Darüber hinaus zahlt sich die Nutzung regenerativer Energiequellen aus. Die Scope-1-Emissionen, unter denen Quellen wie Erdgas und andere Brennstoffe, Kühlmittel und Fuhrpark zusammengefasst sind, ließen sich um 20 Prozent reduzieren, weil der Lebensmittelhersteller inzwischen ein Fünftel seines Strombedarfs aus Wasserkraft deckt.
Die Initiative differenziert die mittelbaren sowie unmittelbaren Emissionen in die Kategorien Scope 1, 2 und 3. Letztere stellt für die Premium Food Group die größte Herausforderung dar, weil dorthinein die indirekten Emissionen innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette einfließen. Von den 10,8 Millionen Tonnen Treibhausgasen, die dem Lebensmittelproduzenten für 2023 zugeordnet worden sind, stammten 91 Prozent aus der Landwirtschaft. Damit bietet der Bereich gleichzeitig viel Potenzial, das das Unternehmen auf vielfältige Art und Weise hebt. 2021 hatte der Gesamtausstoß schließlich noch 12,7 Millionen Tonnen betragen.
Ausgehend vom Basisjahr 2021 will die Premium Food Group die Scope-1- und 2-Emissionen bis 2030 um 42 Prozent, die Scope-3-Emissionen um 25 Prozent und die Emissionen aus Landwirtschaft und Landnutzung (FLAG) um 30,31 Prozent reduzieren. Der Fortschritt der Bemühungen wird jährlich auf der Website der Premium Food Group https://premiumfoodgroup.de/ transparent veröffentlicht.
Hintergrund
Um als Unternehmen langfristige Strategien entwickeln und Treibhausgasemissionen senken zu können, braucht es ein sehr genaues Verständnis der verschiedenen Quellen und des Umfangs der freigesetzten Gase. Nur mit diesem Wissen lassen sich die Werte weiter reduzieren. Darüber hinaus liefert die Datenbasis wichtige Anhaltspunkte, um hausgemachte Potenziale ebenso zu identifizieren wie solche, die nur mittelbar im Zusammenhang mit dem Unternehmen stehen. In der Hauptsache ist das die Landwirtschaft als Hauptlieferant der Premium Food Group.
Zur Seite steht dem Familien Unternehmen die Science-Based Targets Initiative (SBTi), eine Partnerschaft zwischen dem Carbon Disclosure Project (CDP), dem United Nations Global Compact (UNGC), dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Ihr gemeinsames Hauptziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, wissenschaftsbasierte Emissionsreduktionsziele (Science-Based Targets, SBTs) zu setzen. Diese Ziele stehen im Einklang mit dem, was laut wissenschaftlichen Erkenntnissen notwendig ist, um die Erderwärmung auf deutlich unter 2°C über dem vorindustriellen Niveau zu halten, idealerweise 1,5°C, wie es das Pariser Abkommen vorsieht.