Coop nimmt Wiesenhof-Produkte aus dem Sortiment
Umstrittene Geflügel-Produkte aus Deutschland nicht mehr in den Kühlregalen
Coop verzichtet bis auf Weiteres auf sämtliche Geflügelprodukte von Wiesenhof. Damit reagiert Coop auf die jüngsten Medienberichte über mutmaßliche Verletzungen der Tierschutzrichtlinien beim deutschen Unternehmen Wiesenhof. Von Wiesenhof wurde ein Maßnahmenplan zur Verbesserung der Situation verlangt. Ob in Zukunft wieder mit Wiesenhof zusammen gearbeitet werden kann, hängt von der Umsetzung der Maßnahmen und deren Wirkung ab.
Coop ist vom Filmmaterial, welches die ARD unlängst veröffentlicht hat, sehr betroffen. Coop bedauert zutiefst, dass es anscheinend zu diesen Vorfällen gekommen ist und verurteilt diese Missstände aufs Schärfste. Aufgrund der erhobenen Vorwürfe gegen Wiesenhof hat Coop als erste Maßnahme unverzüglich einen Belieferungsstopp für Truthahn ausgelöst - die Ware in den Regalen wurde ausverkauft. Nach eingehender Prüfung der eingeleiteten Maßnahmen wird nun der Belieferungsstopp mit sofortiger Wirkung auf das gesamte Sortiment von Wiesenhof ausgeweitet.
Wiesenhof hat Coop gegenüber Sofortmaßnahmen zugesichert. Coop prüft, ob diese Maßnahmen ihren Anforderungen entsprechen und ob diese in den deutschen Betrieben auch effektiv umgesetzt werden. Falls diese Maßnahmen nicht ausreichend fruchten und die Qualität nach unserem Tierschutzverständnis nicht zufriedenstellend gewährleistet wird, ist auch eine künftige Zusammenarbeit nicht möglich
Coop setzt grundsätzlich auf Schweizer Fleisch. Die Nachfrage nach Geflügelfleisch übersteigt aber das inländische Angebot bei weitem. Deshalb baut Coop mit ihren Lieferanten in der Schweiz die inländischen Geflügelbestände kontinuierlich aus, damit der Importanteil weiterhin stetig gesenkt werden kann. Dabei setzt Coop klar auf ihre tierfreundlichen Mehrwertprogramme Naturaplan und Naturafarm.
Quelle: Basel [ Coop ]