Studie: Beste Einstiegsbedingungen in der Lebensmittelbranche

Ein hohes Einstiegsgehalt stellt eine solide Basis dar, um im Laufe der Karriere insgesamt mehr zu verdienen. Gut, wenn man die eigenen Qualifikationen einschätzen kann und sich mit den gängigen Gehältern in der angestrebten Position auseinandersetzt. Denn es gilt, sich zum einen nicht unter Wert zu verkaufen und sich zum anderen nicht mit zu hohen Gehaltsvorstellungen aus dem Rennen werfen zu lassen. Nur so wird die erste Gehaltsverhandlung zum Etappensieg für den Berufseinstieg. 

Die aktuellen Ergebnisse von foodjobs.de liefern einen detaillierten Einblick und zeigen die verschiedenen Einstiegsgehälter in der Lebensmittelwirtschaft nach Qualifikation der Bewerber, Branche, Funktionsbereich, Unternehmensgröße und Region.  Seit sechs Jahren führt foodjobs.de die Online-Umfrage durch, die bisher von 3.777 Berufseinsteigern und Young Professionals beantwortet (Juni 2015 bis August 2020) wurde. Das Durchschnittsgehalt für Berufseinsteiger ist im Vergleich zum Vorjahr (38.400 €) leicht gestiegen und beträgt aktuell 39.000 € inkl. Weihnachts- und Urlaubsgeld. Neben dem Gehalt steigt auch die Zufriedenheit weiter an: 75% der Berufseinsteiger geben an zufrieden bzw. sehr zufrieden mit ihrem Gehalt zu sein. Besonders erfreuliche Nachrichten gibt es bei den Einstiegsbedingungen: Für Berufseinsteiger herrschen aktuell beste Voraussetzungen, da fast alle Absolventen sofort (47%) bzw. innerhalb der ersten sechs Monate (45%) nach ihrem Studium eine Anstellung finden. 

Beim Geschlechtervergleich lässt sich eine positive Tendenz feststellen. Das in Politik und Medien heiß diskutierte Thema Gender-Pay-Gap scheint auch immer mehr von Unternehmen der Lebensmittelbranche aufgegriffen zu werden. So sinkt der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen in der Lebensmittelindustrie im Vergleich zum Vorjahr von 10% auf 8%. 
„Insgesamt treten die Bewerber und Bewerberinnen heute selbstbewusster in die Gehaltsverhandlung. Noch vor fünf Jahren gingen 29% mit einem Einstiegsgehalt von unter 30.000 € nach Hause. Heute sind es nur noch 13%, die sich auf solch ein niedriges Gehalt einlassen.“, freut sich Bianca Burmester, Geschäftsführerin von foodjobs.

Und auch bei den Branchen tut sich etwas: Die Fleischbranche, die in den Jahren zuvor das Schlusslicht bei den Einstiegsgehältern bildete, hat sich auf 37.100 € hochgearbeitet und überholt damit sowohl die Backwaren- als auch die Obst- und Gemüsebranche. Spitzenreiter mit überdurchschnittlichen Einstiegsgehältern von 41.000 € ist auch in diesem Jahr die Milch- und Molkereibranche. Bei Betrachtung der Funktionsbereiche fällt auf, dass Technik und Vertrieb weiterhin die Rangliste anführen, gefolgt von Logistik/SCM. Besonders in der Technik können sich Einsteiger auf ein überdurchschnittliches Gehalt von 43.200 € freuen. Den letzten Platz belegen erneut Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung, mit unterdurchschnittlichen Gehältern von 36.400 €.

Für ein höheres Gehalt kann sich ein Standortwechsel bezahlt machen: Im Vergleich der Regionen belegt Hessen mit durchschnittlich 42.000 € Bruttojahresgehalt den ersten Platz, gefolgt von Baden-Württemberg mit 40.950 €. Zugelegt hat vor allem Berlin/Brandenburg: Hier steigt das Durchschnittsgehalt von 33.800 € auf 36.000 €. 

Die Studie gibt hervorragende Hilfestellung, um sich realistisch einzuschätzen und dadurch selbstsicherer im Vorstellungsgespräch aufzutreten. Doch Geld ist bekanntermaßen nicht alles, um glücklich in den Job zu starten. So ist jedem selbst der Abgleich der eigenen Werte mit denen des Unternehmens überlassen. Präferierte Arbeitszeiten, die Anzahl an Urlaubstagen, ein kollegiales Betriebsklima sind ebenfalls zu beachten. Doch vor allem ein Arbeitsumfeld, das ausreichend Abwechslung, Herausforderung und Motivation bietet, bringt lebenslangen Spaß an der Arbeit.

Mehr Informationen zur Studie „Einstiegsgehalt in der Lebensmittelbranche 2020“ sowie die Downloads finden Sie unter: 
https://www.foodjobs.de/einstiegsgehalt-in-der-lebensmittelbranche

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