Die Zukunft der Bratwurst gesichert
Während der Fleischkonsum in Deutschland von 2020 auf 2021 um circa zwei Kilogramm - auf 55 Kilogramm - pro Kopf pro Jahr gesunken ist, steigen die Anforderungen an Lebensmittel sowohl von Produzenten- als auch Verbraucherseite stetig. Gleichzeitig sind regionale Spezialitäten wie die Original Nürnberger Rostbratwurst nach wie vor beliebt und die Bratwurst landet immer noch häufig auf dem Grill. Um diesem Spannungsfeld rund um die Zukunft der Bratwurst eine Plattform zu geben, initiierte die WOLF Firmengruppe ein Pressegespräch zum Thema. Im Rahmen dessen trafen sich Christian Wolf und Bernhard Oeller, Geschäftsführer der WOLF Firmengruppe, Angela Völker, Marketingleiterin der WOLF Firmengruppe und Dr. Rainer Heimler, 1. Vorsitzender des Schutzverbands Nürnberger Bratwürste e.V. mit Medienvertretern am 28. September im Nürnberger Bratwurstmuseum.
Die Bratwurst im Hier und Jetzt
Im Jahr 2021 produzierte die Firma WOLF fast 150 Millionen Original Nürnberger Rostbratwürste. Laut Christian Wolf liegt das vor allem an der regionalen Beliebtheit und der geschützten Herkunft des Produkts, das nicht nur in Nürnberg selbst, sondern weit über die Stadtgrenzen hinaus geschätzt wird: „Das g.g.A Siegel garantiert den Konsumenten sowohl das bewährte Rezept als auch eine gewisse Qualität. Das ist nicht nur wichtig für die Fans der Nürnberger Rostbratwurst, sondern auch für die Region – die Original Nürnberger Rostbratwurst ist klar ein Aushängeschild.“ Dass die Einwohner der Bundesrepublik große Grillfans sind, begünstig die anhaltende Popularität der Bratwurst: „Drei von vier deutschen Haushalten grillen mindestens einmal im Jahr – auch das erklärt den hohen Bratwurstabsatz in Deutschland, trotz rückläufigem Fleischkonsum“, so Angela Völker
Quo Vadis Bratwurst?
Bernhard Oeller, ebenfalls Geschäftsführer der Firma Wolf, sieht viele Chancen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit und somit in der Zukunft der Bratwurst. Im Zusammenhang mit allen Wurst- und Fleischprodukten nimmt das Thema Tierwohl einen immer größer werdenden Platz ein – zurecht, so Oeller: „Durch Förderprogramme wie die Initiative Tierwohl und Haltungsform wird entlang der Wertschöpfungskette eine höhere Transparenz garantiert. Durch Siegel auf den Verpackungen können Verbraucher leichter nachvollziehen, aus welcher Haltungsform das verwendete Fleisch stammt und sich somit niedrigschwelliger mit dem Produkt selbst auseinandersetzen.“ Neben Kennzeichnungen spielt auch die Beschaffenheit der Verpackung der Bratwürste bereits jetzt, aber auch in der Zukunft eine große Rolle. Recyclingfähigkeit und ein reduzierter Materialverbrauch stehen im Fokus, zeitgleich muss die Produktsicherheit gewährleistet bleiben. Auch hier ist WOLF bereits auf dem Vormarsch, für bestimmte Aufschnitt-Produkte steht die Umstellung auf eine 100-prozentige Recyclingfähigkeit kurz bevor. Ziel ist es, diese auch bei der Verpackung der Original Nürnberger Rostbratwurst und im restlichen WOLF Sortiment zu erreichen. Christian Wolf betonte, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen und somit auch die Zukunft der Bratwurst bei WOLF auch von den weiteren Preisentwicklungen abhängt. Da sich die Kosten für Strom und Gas für das Unternehmen vervierfachen, hofft man auf einen partnerschaftlichen Konsens mit dem Handel in Sachen Preisgestaltung und somit auf ein Wirtschaften mit Perspektive.
Tradition zukunftsfähig gestalten
Dr. Rainer Heimler, 1. Vorsitzender des Schutzverbands Nürnberger Bratwürste e.V., gab ebenfalls eine Prognose zur Zukunft der Nürnberger Rostbratwurst ab: „Die Nürnberger Rostbratwurst verkörpert Esskultur, Geschichte und Identität mit ihrer Heimatsstadt Nürnberg. Ihre Qualität ist durch die verbindliche Rezeptur gesichert. Auch sichert der Schutz des Produkts Arbeitsplätze in der Region. Das alles sind Werte, die auch in der Zukunft immer wichtig sein werden.“
Der Termin im Bratwurstmuseum bestätigt: Die Bratwurst wird noch lange einen hohen Stellenwert bei Produzenten und Verbrauchern haben. Trotz traditionsträchtiger Rezeptur und der jahrhundert-langen Geschichte wird nicht nur auf die Sicherung von Brauchtum gesetzt, denn in der Bratwurst steckt viel Potenzial, sowohl im Hier und Jetzt als auch in der Zukunft. Die Firma WOLF investiert durch die Modernisierung der Bratwurst Produktion am Standort Nürnberg in dieses Potenzial. Ebenso sieht Christian Wolf große Chancen in Convenience Produkten, wie den FORSTER Single Menüs: „Mit der Vergrößerung unserer Convenience Produktion in Nürnberg, setzen wir auf einen Trend, der aus unserer Sicht in den kommenden Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnen wird. Daneben werden unsere regionalen Spezialitäten, wie die Original Nürnberger Rostbratwurst, auch in der Zukunft weiterhin im Fokus stehen.“