Eberfleisch im Fokus
(DLG). Der Markt fordert ebergeruchsfreies Qualitätsfleisch. Das muss die Ebermast auch nach dem Verzicht auf die betäubungslose Kastration ab 2019 sicherstellen. Deshalb rückt immer mehr die spezielle Sensorik von Eberfleisch zur Identifikation geruchsauffälliger Schlachtkörper in den Fokus. Die beiden neuen Expertenwissen der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) nehmen sich dieses aktuellen Themas an und beleuchten es aus verschiedenen Perspektiven. Teil 1 fasst Basiswissen zusammen, und Teil 2 geht auf die spezielle Sensorik ein. Beide stehen als kostenfreier Download zur Verfügung unter www.dlg.org/expertenwissen_sensorik.html
Ab 2019 sind hierzulande rund 24,2 Mio. männliche Ferkel vom Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration betroffen. Die Ebermast stellt eines von drei derzeit zur Verfügung stehenden Alternativverfahren dar, das neben den Vorteilen in der Mast- und Schlachtleistung auch Nachteile aufweist. Das sind neben dem Eberverhalten vor allem der durch Androstenon und Skatol hervorgerufene Ebergeruch bzw. Stallgeruch. Bislang ist die Menge geruchsauffälliger Eber (ca. 5 %) im Verhältnis zur insgesamt verarbeiteten Menge gering. Die Wirtschaft geht aber davon aus, dass spätestens ab 2019 rund 33 Prozent der männlichen Schweine als Eber gemästet werden. Umso wichtiger werden deshalb sichere Identifikationsmöglichkeiten für geruchsauffällige Tiere. Das generiert einen großen Schulungsbedarf in der speziellen Sensorik von Eberfleisch. Die neuen DLG-Expertenwissen zeigen Möglichkeiten moderner Prüferschulungen auf. Hierzu zählen auch die demnächst über den DLG-Verlag zu beziehenden Riechstifte mit den Geruchsproben Androstenon und Skatol, die für ein Mitarbeiterscreening eingesetzt werden können.
DLG-Expertenwissen
In der Reihe „DLG-Expertenwissen“ informiert die DLG regelmäßig über Themen und Entwicklungen aus den Bereichen Lebensmitteltechnologie, Qualitätsmanagement, Sensorik und Lebensmittelqualität.