Tierwohllabel muss in Nutztierstrategie eingebettet sein
Wir brauchen Klarheit, wohin wir die Tierhaltung in Deutschland in den kommenden zehn bis 20 Jahren entwickeln wollen.
In einem kürzlich mit der AGRAR-Europegeführten Interview (Ausgabe 12/2017), gab Dr. Hermann-Josef Nienhoff, Geschäftsführer der QS GmbH, eine Einschätzung zu den bisherigen Aktivitäten bei der Schaffung eines staatlichen Tierwohllabels ab. Er bekräftigte die Forderung nach einer nationalen Nutztierstrategie, in die das Label integriert werden müsse und plädierte dafür, die Initiative Tierwohl schrittweise in ein Label-Konzept zu überführen.
Den vom Bundeslandwirtschaftsministerium verfolgten Ansatz, mit Hilfe des Labels eine höhere Zahlungsbereitschaft für Tierwohl-Produkte zu erzielen, hält Dr. Nienhoff im Grundsatz zwar für richtig, die dazu getroffenen Annahmen allerdings nicht. Ausgehend von geplanten Preisaufschlägen von bis zu 30 Prozent, ließe sich das Label am Markt nicht realisieren. Er appelliert an die Politik, die realen Marktverhältnisse zugrunde zu legen und sich nicht von Wunschdenken leiten zu lassen.
Das vollständige Interview finden Sie im QS-Blog.