Antibiotikaeinsatz bei Nutztieren sinkt weiter
2016 ist der Antibiotikaeinsatz in der belgischen Nutztierhaltung, im Vergleich zum Vorjahr, um 4,8 Prozent gesunken. Der Einsatz sogenannter kritischer Antibiotika wurde sogar um 53 Prozent reduziert. Mit einem Minus von 29 Prozent wurde zudem ein deutlicher Rückgang bei Futtermitteln mit Antibiotikazusatz registriert. Das geht aus dem jüngsten BelVet-SAC-rapport (Belgian Veterinary Surveillance of Antibiotic Consumption) hervor.
Während der Antibiotikaeinsatz gegenüber dem Referenzjahr 2011 kumulativ um 20 Prozent gesunken ist, wurde der Anteil der als kritisch eingestuften Antibiotika um 56,1 Prozent sowie der Futtermittel mit Antibiotikazusatz um 38,2 Prozent reduziert.
Damit geht die Strategie von Professor Jeroen Dewulf, Vorsitzender des belgischen Wissenszentrums „Surveillance of Antibiotic Consumption“ (AMCRA), voll auf: „Die Ergebnisse zeigen, dass das Maßnahmenpaket der verschiedenen Aktoren und Behörden greift. Wir sind auf Kurs und halten fest an dem im Jahre 2014 verabschiedeten Zehn-Punkte-Plan. Dieser zielt darauf ab, bis 2020 den Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung zu halbieren sowie als kritisch eingestufte wichtige Antibiotika um 75 Prozent zu reduzieren. Gleichzeitig soll bis Ende 2017 die Verabreichung des Wirkstoffs in Futtermischungen um 50 Prozent gesenkt werden.“
Das 2012 gegründete Wissenszentrum AMCRA arbeitet Hand in Hand mit der Belgischen Agentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (FASNK), dem Belgischen Amt für Arzneimittel und Medizinprodukte FAGG, wissenschaftlichen Einrichtungen, Landwirtschaftsorganisationen, der pharmazeutischen Industrie, der Futtermittelindustrie und der Tierärzteschaft.
https://www.pers.vlam.be/de/pers/detail/5294/antibiotikaeinsatz-bei-nutztieren-sinkt-weiter