Gefluegelwirtschaft weitet Initiative fuer mehr Transparenz in der Gastronomie aus

Berlin, 10. Oktober 2017. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG) setzt seine Initiative zur verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Geflügelfleisch in der Gastronomie fort. Mit der Unterstützung von Köchen und Gastronomen aus ganz Deutschland und einer Petition von Verbrauchern soll die Politik dazu bewegt werden, endlich für Transparenz auf der Speisekarte zu sorgen. Denn was im Supermarkt längst selbstverständlich ist, gilt nach wie vor nicht für Restaurants, Kantinen oder Imbissbuden: Dort können die Gäste nicht nachvollziehen, woher das Grillhähnchen, Putensteak oder Entenbrustfilet kommt. Und das, obwohl mehr Geflügelfleisch außer Haus verzehrt wird als privat.

Umfrage: Für 74 Prozent der Deutschen ist Kriterium Herkunftsland wichtiger als Preis

Dass die große Mehrheit der deutschen Verbraucher die fehlende Klarheit auf der Speisekarte bemängelt, zeigt eine aktuelle repräsentative Bevölkerungsumfrage von Kantar Emnid. Ganze 70 Prozent der Befragten geben an, mit dem Informationsdefizit unzufrieden oder sehr unzufrieden zu sein. Zugleich zeigen die Verbraucher eine deutliche Bereitschaft, für Geflügelfleisch aus Ländern mit hohen Haltungsstandards einen höheren Preis zu be-zahlen. Für 74 Prozent der Befragten ist bei der Entscheidung für ein Geflügelgericht das Kriterium Herkunftsland sogar wichtiger als der Preis. 79 Prozent würden für Geflügel aus Deutschland – sofern in der Gastronomie entsprechend gekennzeichnet – mehr Geld ausgeben.

Verbraucherrecht auf Information: Online-Petition und Info-Tour durch elf Großstädte

Das Recht der Verbraucher auf Information unterstützt die deutsche Geflügelwirtschaft mit einer Online-Petition (Geflügel-Charta.de/Petition) und einer Info-Tour durch elf deutsche Großstädte. „Als deutsche Geflügelwirtschaft möchten wir, dass das wichtige Verbraucher-recht auf Information erfüllt wird und dass man unsere hohen Standards auch erkennen kann“, sagt ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke. „Denn wer schon mal zur Stoßzeit in der Kantine, im Restaurant oder am Imbiss nachgefragt hat, weiß: Man erhält eben nicht so leicht eine Antwort, wie man es sich wünschen sollte. Und vielen ist nicht bewusst: Wäh-rend wir als Geflügelwirtschaft den Anspruch haben, uns immer weiter zu verbessern und das beste Geflügelland der Welt zu sein, lassen Importe aus Ländern, in denen ganz andere Standards und Kontrollsysteme gelten, all unsere Anstrengungen ins Leere laufen. Daher ist die Herkunftskennzeichnung so wichtig.“

Gastronomen gehen voran: „Herkunft des Fleisches ist für Gäste ein wichtiges Thema“

Erfolgreicher Auftakt der Info-Tour war am gestrigen Montag in Berlin. In den kommenden Tagen führt die Tour unter anderem durch München, Stuttgart, Köln und Hamburg, wo die Bürger die Initiative aktiv per Unterschrift unterstützen können. Zusätzlich werben Köche und Restaurantbetreiber, die bei der Kennzeichnung der Herkunft des Geflügelfleisches bereits freiwillig vorangehen, auf Großflächenplakaten in den größten Städten Deutschlands und in Zeitungsanzeigen für die Initiative. „Aus zahlreichen Gesprächen mit meinen Gästen weiß ich: Die Herkunft des Fleisches ist ein wichtiges Thema“, sagt Roland Piechoczek, Betreiber des Kölner Restaurants „Rock Pit“. Da Nachfragen zum Herkunftsland bei ihm an der Tagesordnung sind, hat er sich entschieden, die Herkunft direkt in der Speisekarte auszuweisen. Er ist überzeugt davon, dass sich weitere Gastronomen der Initiative für eine Herkunftskennzeichnung anschließen werden. Warum? Ganz einfach: „Weil es die Gäste zufrieden macht – und das ist gut fürs Geschäft.“

Weitere Informationen zur Initiative zur Herkunftskennzeichnung von Geflügelfleisch und zur Petition gibt es auf: Geflügel-Charta.de

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