Ferkelprotest: Nach McDonald´s handelt auch Burger King

Ab 2011 kein Fleisch von kastrierten Ebern

Nachdem McDonald´s erklärt hatte, dass das Unternehmen ab 2011 kein Fleisch von kastrierten Schweinen mehr verarbeiten will, folgt nun auch Burger King dieser Linie. Seit vergangenem Jahr macht der Deutsche Tierschutzbund intensiv mit der Kampagne "Ferkelprotest" auf die betäubungslose Kastration von Ferkeln aufmerksam. Gerade erst hat der Verband mit einem Angriff auf die Fastfoodketten Burger King und McDonald´s seine Kampagne verschärft. Spätestens ab 2011 wollen beide Unternehmen die Ferkelqual für deren Produkte beenden.

"Das ist für den Tierschutz ein Schritt nach vorne, den nun auch Burger King vollzieht. Der Druck auf alle anderen Anbieter von Produkten mit Schweinefleisch steigt damit täglich. Wir rufen alle Anbieter auf, jetzt nicht mehr zu zögern und ebenso klare Fristen zu nennen. Die können auch früher als 2011 sein, Alternativen gibt es", begrüßt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, die aktuelle Entscheidung von Burger King.

Der Deutsche Tierschutzbund verweist darauf, dass bereits tierschutzkonforme Alternativen wie die EU-weit zugelassene Impfung gegen den Ebergeruch und die Betäubung mit dem Narkosegas Isofluran vorhanden sind, die sofort eingesetzt werden könnten.

Auf Druck des Deutschen Tierschutzbundes hat die Qualität und Sicherheit GmbH (QS) gehandelt. Die Ferkel, deren Fleisch später unter dem QS-Siegel verkauft wird, erhalten ein Schmerzmittel gegen den Wundschmerz. Dies stellt für den Deutschen Tierschutzbund jedoch keine Lösung dar, denn die Wirkung eines solchen Schmerzmittels ist so schwach, dass der operative Schmerz unverändert bleibt. Die Kastration erfolgt weiterhin betäubungslos.

Um das Entstehen des typischen Ebergeruchs zu verhindern, werden in Deutschland jährlich bis zu 22 Millionen männliche Ferkel kastriert. Ohne Betäubung - bei vollem Bewusstsein und bei vollem Schmerzempfinden werden den Ferkeln bis zum Alter von sieben Tagen operativ mit einem scharfen Messer beide Hoden entfernt. Das deutsche Tierschutzgesetz legalisiert diese Qual.

Die Tierschützer appellieren daher an die Verbraucherinnen und Verbraucher: Stimmen Sie gegen diese durch das Tierschutzgesetz legitimierte Qual unter www.ferkelprotest.de und boykottieren Sie Produkte, die Fleisch von Schweinen enthalten, die als Ferkel unbetäubt kastriert wurden. Verzichten Sie auf Schweinefleisch oder kaufen Sie es nur, wenn Sie sicher sein können, dass die Ferkel schmerzfrei unter Betäubung kastriert wurden.

Weitere Informationen zur Vertiefung

Weitere Informationen auch aus fachtierärztlicher Sicht zur Ferkelkastration finden Sie bei animal-health-online.de hier: www.animal-health-online.de/kastrat/.

Quelle: Bonn [ Deutscher Tierschutzbund ]

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