Manfred Härtl im Alter von 71 Jahren gestorben

Am 16. November 2011 ist der Erlanger Unternehmer Manfred Härtl nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Er wurde 71 Jahre alt.

Der in Erlangen geborene Manfred Härtl stand seit 1966 an der Spitze der Unternehmensgruppe Unifleisch mit den beiden Firmen Unifleisch GmbH & Co. KG und Contifleisch GmbH. Unter seiner Leitung entwickelte sich der Familienbetrieb in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der führenden mittelständischen Unternehmen der deutschen Fleischwirtschaft.

Zugleich engagierte sich Manfred Härtl seit Mitte der 1970er-Jahre in den Verbänden der Fleischwirtschaft. So war er lange Jahre Vorstandsvorsitzender des Verbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels mit Vieh und Fleisch (GAVF) und des Bundesverbandes der Versandschlachtereien (BdV), die unter seiner Leitung im Jahr 2000 zum Verband der Fleischwirtschaft fusionierten. Diesem Verband stand Manfred Härtl bis 2007 vor. Bis zu seiner Krankheit war er zudem im Hochschulrat der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und als stellvertretender Vorsitzender des Fleischprüfrings Bayern e.V. aktiv.

Der Verband der Fleischwirtschaft würdigte Manfred Härtl in einem Nachruf mit den Worten: „Mit der Übernahme des Verbandsvorsitzes setzte Manfred Härtl Maßstäbe in der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Mit seinem Namen sind hohe fachliche Kompetenz, Aufrichtigkeit, Integrationskraft und große Anerkennung in der deutschen Agrarpolitik verbunden.“

Seine berufliche Karriere begann Manfred Härtl 1957 mit einer Ausbildung zum Großhandelskaufmann bei der Firma Contifleisch. Bereits in jungen Jahren übernahm er die Leitung der Firmengruppe Unifleisch Erlangen, die sein Vater Arno Härtl 1960 gegründet hatte. Am Standort Erlangen betreibt das Unternehmen heute eine Groß- und Versandschlächterei für die Zerlegung und Verpackung von Rind- und Schweinefleisch. 2010 betrug der Gesamtumsatz der europaweit agierenden Unternehmensgruppe mit 230 Mitarbeitern 118 Millionen Euro.

Die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort förderte Manfred Härtl als Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Industrie- und Handelsgremiums Erlangen sowie als Vorstandsmitglied der Erlanger Fleischergenossenschaft. Außerdem zählte er zu den Gründungsstiftern der Kulturstiftung Erlangen.

Für sein ehrenamtliches Engagement wurde Manfred Härtl vielfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er den Ehrenbrief der Stadt Erlangen und die „Professor-Niklas-Medaille“ des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Gold sowie die Bayerische Staatsmedaille in Silber und Gold.

Der Bundespräsident würdigte ihn durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande und -erst vor wenigen Monaten- des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.

Vorausschauend sicherte Manfred Härtl die Kontinuität seines Schaffens. 2000 übernahmen seine Söhne Günter und Wolfgang Härtl die Gesamtverantwortung für die Firmengruppe.

Unverändert bleibt auch für sie die Firmenphilosophie Manfred Härtls maßgebend: „Höchstmöglicher persönlicher Einsatz, Verantwortungsbewusstsein und Fairness waren und sind die Grundsteine für unseren Erfolg.“

Quelle: Erlangen [ Firmengruppe Unifleisch ]

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