Preisvorsprung für Bio-Milch

Einige Produkte wurden für Verbraucher teurer

Die Molkereien, die Bio-Milch verarbeiten, haben 2008 die Auszahlungspreise an die Landwirte auf einem hohen Niveau halten können. Der Preisvorsprung zu konventionell erzeugter Milch betrug zeitweilig mehr als 15 Cent je Kilogramm. Die Erzeuger von Bio-Milch konnten 2008 das dritte Jahr in Folge höhere Preise als im Vorjahr erzielen.

Nach Auswertungen aus dem ZMP-Milchpreisspiegel betrugen die Erzeugerpreise für Bio-Milch in 2008 im Schnitt 48,3 Cent je Kilogramm bei 4,2 Prozent Fett, 3,4 Prozent Eiweiß und einer Jahresanlieferung von 500 Tonnen ohne Berücksichtigung von Nachzahlungen. Die Preise stiegen damit um fast 7 Cent im Vergleich zu 2007 und sogar um 13,7 Cent im Vergleich zu 2006.

Ladenpreise für Bio-Milchprodukte schwankten wenig

Die Verbraucherpreise für die meisten Bio-Milchprodukte sind im Verlauf des Jahres 2008 nahezu stabil geblieben. Im Vergleich zu 2007 zahlten die Verbraucher für einige Produkte aber deutlich mehr. Die Preisentwicklung für Bio-Milchprodukte unterschied sich zudem von der für konventionelle Produkte, deren Preise stärker schwankten und die im Jahresverlauf 2008 teils deutlich sanken.

Für Butter, Frischmilch und Quark aus ökologischer Erzeugung setzte sich das hohe Preisniveau vom Jahresende 2007 in 2008 weitgehend fort. Im Schnitt lag der Preis für Bio-Butter in 2008 bei 1,75 Euro für ein 250-Gramm-Päckchen. 2007 hatten die Verbraucher trotz der starken Preisanhebung im Herbst im Mittel deutlich weniger zahlen müssen: 1,54 Euro für 250 Gramm. Dies entspricht einer Steigerung von 14 Prozent.

Für Bio-Frischmilch erhöhte der Handel den Preis im Mittel um 12 Prozent. 2007 kostete ein Liter Frischmilch mit mindestens 3,5 Prozent Fett 90 Cent, 2008 stieg der Preis auf durchschnittlich 1,01 Euro je Liter. Für Bio-Quark zahlten die Verbraucher in 2008 gut 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

Bei anderen Milchfrischprodukten aus Biomilch wie Joghurt und Sahne hielt der Handel die Verbraucherpreise über die vergangenen 24 Monate nahezu stabil.

Quelle: Bonn [ ZMP ]

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