Rindfleischproduktion in Europa geht zurück

Verbrauch nimmt auch ab

Die Rindfleischproduktion wird nach Einschätzung des Prognoseausschusses der EU-Kommission im laufenden Jahr um fast 2 Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr. Ähnliches gilt für den Rindfleischverbrauch. Für das Jahr 2009 erwartet der Ausschuss einen weiteren Produktions- und Verbrauchsrückgang.

Der internationale Rindfleischhandel leidet seit Wochen unter der mangelnden Zahlungsfähigkeit potentieller Kunden und zwar sowohl innerhalb Europas als auch beim Drittlandsgeschäft. Bei den Prognosen für 2009 kommt der Finanzkrise denn auch neben der Entwicklung auf den Märkten Südamerikas und der Blauzungenproblematik eine entscheidende Bedeutung zu.

Die weltweite wirtschaftliche Situation kann nach Ansicht des Prognoseausschusses zu Konsumeinschränkungen führen, wovon auch der Rindfleischverbrauch betroffen sein dürfte. Der Verbrauch wird für 2009 mit einem Rückgang um knapp 0,5 Prozent für die EU-15 nochmals schwächer eingeschätzt als im aktuellen Jahr. Die Erzeugung von Rindfleisch wird trotz uneinheitlichen Entwicklungen in einzelnen Ländern insgesamt mit - 0,7 Prozent wohl ebenfalls zurückgehen.

Bei der Entwicklung der Erzeugerpreise für Jungbullen geht die Kommission von nahezu unveränderten Notierungen für Jungbullen aus. Im Schlachtkuhbereich wird jedoch ein leichter Rückgang der Erzeugerpreise zwischen 1 und 2 Prozent gegenüber 2008 prognostiziert.

Im kommenden Jahr wird der EU-Raum voraussichtlich wieder etwas reichlicher mit Rindfleisch südamerikanischer Herkunft bestückt sein. Nach Auskunft der Kommission werden nach und nach weitere Betriebe in Brasilien für den Export zugelassen. Derzeit wird von rund 1.000 brasilianischen Firmen gesprochen, die für den Export zugelassen sind. Dies entspricht bislang jedoch nur rund ein Zehntel der Gesamtbetriebe, die in den vergangenen Jahren Rindfleisch in die EU geliefert haben.

Quelle: Bonn [ ZMP ]

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