Schweinemarkt bleibt sensibel

Die Lage auf den landwirtschaftlichen Märkten

Aufgrund des schleppenden Absatzes kündigten Schlachtunternehmen Preisabschläge für Jungbullen und für Schlachtkühe an. Nach den sehr umfangreichen Schlachtungen in der dritten Kalenderwoche fiel das Angebot nun wieder etwas kleiner aus. Dies zog stabile Preise für Schlachtschweine nach sich.

Schlachtrinder

Aufgrund des schleppenden Absatzes kündigten Schlachtunternehmen Preisabschläge für Jungbullen und für Schlachtkühe an. Auf der Erzeugerseite rechnete man aufgrund des nicht zu großen Angebotes meist mit behaupteten Preisen. Die Preise für Jungbullen der Klasse R3 gaben im Durchschnitt um 2 Cent auf 3,33 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht nach. Kühe der Klasse O3 kosteten 2,32 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Das wären ebenfalls 2 Cent weniger als in der Vorwoche.

Die Preise für Schlachtkälber entwickelten sich dagegen stabil. Ein knapp ausreichendes Angebot traf auf eine stetige Nachfrage der Schlachtunternehmen.

Die Lage am Nutzkälbermarkt war nach wie vor ruhig. Gute Qualitäten wurden preislich honoriert. Das Angebot fiel nicht zu groß aus und passte zur verhaltenen Nachfrage der Mäster. Bundesweit wurden in der Woche bis 25. Januar für schwarzbunte Bullenkälber 71 Euro je Tier gezahlt. Im Süden Deutschlands profitierte der Handel am Fleckviehmarkt vom stetigen Absatz in Richtung Spanien und Italien.

Schlachtschweine

Nach den sehr umfangreichen Schlachtungen in der dritten Kalenderwoche fiel das Angebot nun wieder etwas kleiner aus. Dies zog stabile Preise für Schlachtschweine nach sich. Der Vereinigungspreis der Erzeugergemeinschaften für Schweine der Klasse E blieb am 30. Januar unverändert bei 1,36 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht.

Bei einem weitgehend problemlosen Absatz der Schlachtsauen kann sich der Sauenpreis auf 1,09 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht leicht befestigen.

Ferkelerzeuger konnten ihre Tiere ohne Probleme bei den Mästern unterbringen. Bei mittlerer bis reger Nachfrage ließen sich stabile Preise realisieren. In der Woche bis 25. Januar wurden bundesweit 57,97 Euro je Ferkel gezahlt.

Eier

Die Verbrauchernachfrage nach Eiern war für diese Jahreszeit nach wie vor gut. Boden-, Bio- und Freilandware wurden vom Lebensmitteleinzelhandel rege nachgefragt. Eier aus Bodenhaltung und Bio-Ware blieben weiterhin knapp. Es standen zwar mehr Freilandeier zur Verfügung, aber auch hier war das Angebot beschränkt. Käfigware war eher ausreichend vorhanden, da dieses Segment durch Auslistung beim Lebensmitteleinzelhandel weiter an Bedeutung verliert. Das Preisniveau blieb im Vergleich zur Vorwoche unverändert.

Geflügel

Im Januar musste der Lebensmitteleinzelhandel nicht unerhebliche Mengen Hähnchenfleisch nachordern. Inzwischen läuft die Nachfrage aber wieder in saisonüblichen Bahnen. Die Schlachtereiabgabepreise blieben sowohl bei gefrorener als auch bei frischer Ware stabil. Auf Erzeugerebene wurden weitere Reduzierungen wirksam.

Die Schlachtereiabgabepreise für Putenrotfleisch waren weiterhin fest. Die Preise für Putenbrust konnten sich stabilisieren, nur zuletzt gab es noch vereinzelte Rücknahmen. Die laufende Produktion findet derzeit problemlos Käufer. Da für die kommenden Monate nicht mit einem drängenden Angebot gerechnet wird, hoffen die Anbieter, auch wieder etwas höhere Preise realisieren zu können.

Futtermittel

Die Forderungen der Mischfutterhersteller wiesen teils unveränderte, teils nach unten gerichtete Tendenzen auf. Die festeren Getreidepreise und auf hohem Niveau liegenden Forderungen für Soja- und Rapsschrot stehen weiter nachgebenden Kursen entgegen. Somit könnten stark proteinhaltige Mischungen teurer werden. Unter anderen auch aus diesen Gründen ziehen Erzeuger nun wieder Abschlüsse von Vorkontrakten in Erwägung, über eine längere Laufzeit wird diskutiert. In den vergangenen Monaten standen meist Tagesgeschäfte im Vordergrund.

Rapsschrot blieb weiter knapp offeriert und erzielte hohe Prämien. Am Niederrhein wurden für Lieferungen im Februar 180 Euro je Tonne verlangt, der Märztermin kostet 10 Euro weniger. Das Kaufinteresse ist deutlich zurückgegangen, vordere Partien waren dennoch immer wieder gesucht.

Rapspresskuchen sind kaum greifbar. Nur wenige Mühlen bieten sie noch an und auch nur auf bestimmte Termine. Die Forderungen erreichen mit 200 Euro je Tonne für Märzlieferungen ein Sechsmonatshoch.

Quelle: Bonn [ ZMP ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen