2. Runder Tisch zur Lebensmittelkette
Korrekte Kennzeichnung von Lebensmitteln notwendig
Die Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelkette stand auch beim 2. Runden Tisch, zu dem Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner die gesamte Wertschöpfungskette eingeladen hat, im Mittelpunkt. Erste Ergebnisse der nach dem 1. Runden Tisch eingerichteten Arbeitskreise wurden erörtert, unter anderem zum Bürokratieabbau, zur generischen Werbung und zu möglichen Branchenorganisationen.Im Teilnehmerkreis bestand Einigkeit darin, dass eine Kennzeichnung von Lebensmitteln in Bezug auf Herkunft und Inhaltstoffe transparent und glaubwürdig für den Verbraucher sein muss. Marketingkampagnen sollen vor allen Dingen das Image von Lebensmitteln in den Mittelpunkt stellen. Von dem grundsätzlichen positiven Image könnten vor allen Dingen Milch und Milchprodukte profitieren. Ob Branchenorganisationen wie zum Beispiel in Frankreich mit den Interprofessionen die Wettbewerbsfähigkeit in der Lebensmittelkette beeinflussen können, wurde unterschiedlich bewertet. Unterschiedliche Auffassung gab es auch zur obligatorischen oder freiwilligen Kennzeichnung von Lebensmitteln.
Im Zusammenhang mit dem zeitgleich veröffentlichten Bericht der EU-Kommission zum Milchmarkt führte Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner aus, dass die EU-Kommission weder Vorschläge zur Quotenkürzung noch zum Einfrieren der Quoten gemacht hätte. Die in dem Kommissionsbericht dargestellte Option, Saldierungsmöglichkeiten auf nationaler Ebene zu verändern, würde von der überwiegenden Mehrheit der Bundesländer abgelehnt. Da eine Veränderung der Saldierungsmöglichkeiten ohnehin erst zum nächsten Milchwirtschaftsjahr − beginnend mit dem 01. April 2010 − greifen würde, ist sie auch nach Auffassung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) nicht geeignet, auf die derzeitigen Marktprobleme kurzfristig zu reagieren.
Quelle: Berlin [ DBV ]