BVE-Konjunkturreport August 2011
Umsatz wächst zweistellig - Rohstoffsituation bleibt angespannt
Die Ernährungsindustrie erzielte im 1. Halbjahr 2011 einen Branchenumsatz von 81 Mrd. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 10% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Exportgeschäft konnte in dieser Zeit um 14% zulegen und trägt mit 23 Mrd. Euro zu mehr als einem Viertel zum Gesamtbranchenumsatz bei.
Das deutliche Umsatzwachstum geht vor allem auf Preissteigerungen im 2. Quartal 2011 zurück. Aufgrund der stark gestiegenen Agrarrohstoffpreise waren Preisanpassungen in den letzten Monaten notwendig. Preis- und saisonbereinigt stieg der Umsatz der Ernährungsindustrie im 1. Halbjahr 2011 um 3%. Im Vergleich dazu stieg der Umsatz der gesamten deutschen Industrie um 10%.
Die Weltmarktpreise für Agrarrohstoffe sind im Juli 2011 aufgrund der verbesserten Angebotssituation leicht zurückgegangen, lagen aber immer noch um knapp 50% über Vorjahresniveau. Im Inland ist die Rohstoffsituation weiter angespannt; aufgrund der Trockenheit im Frühjahr und wegen des starken Regens im Sommer ist mit niedrigeren Ernteerträgen zu rechnen.
Insgesamt ist das Geschäftsklima in der Ernährungsindustrie weiter stabil. Trotz internationaler Euro- und Schuldenkrise haben sich die Verbraucher bisher nur wenig verunsichern lassen und die Aussichten für den privaten Konsum in diesem Jahr sind nach wie vor zufriedenstellend.
Die Ernährungsindustrie ist mit 544.000 Mitarbeitern der viertgrößte Industriezweig in Deutschland und ein Garant für Wohlstand und Beschäftigung.
Quelle: Berlin [ BVE ]