Energie- und Materialkosten drücken auf die Betriebsergebnisse
Die erfreuliche Umsatzentwicklung im Deutschen Fleischerhandwerk hat im ersten Halbjahr 2011 nicht zu einer entsprechenden Verbesserung der Betriebsergebnisse geführt
Das erste Halbjahr 2011 hat den deutschen Fleischer-Fachgeschäften im Schnitt gute Umsätze beschert. Bei den bisher vom Deutschen Fleischer-Verband verarbeiteten Daten ist über alle Betriebsgrößenklassen hinweg eine deutlich positive Umsatzentwicklung in Höhe von 3,2 Prozent zu beobachten.
Insbesondere die mittleren und größeren Betriebe der Umsatzgrößenklasse von 500.000 Euro bis 750.000 Euro konnten ein durchschnittliches Umsatzplus von acht Prozent verzeichnen. Betriebe mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von über 1.500.000 Euro konnten im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Plus von 2,5 Prozent verbuchen, kleine und Kleinstbetriebe mussten hingegen erneut ein kleines Minus hinnehmen.
Beim Betriebsergebnis ist über alle Umsatzgrößenklassen hinweg mit einem Minus von 0,8 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorjahresperiode eine schwach negative Entwicklung zu beobachten. Hier schnitten die kleinen Betriebe mit einem Plus von 0,9 Prozentpunkten noch besser ab als die umsatzstarken Klassen, die gegenüber dem Vorjahr bis zu 1,9 Prozentpunkte vom Betriebsergebnis einbüßten. Eine entscheidende Rolle spielten hier die drastisch gestiegenen Kosten für Energie sowie die explosionsartige Preissteigerung im Bereich der Därme und Gewürze, die bisher nicht über den Verkaufspreis weitergegeben wurden.
Eine positive Entwicklung ist hingegen beim Geschäft mit dem Party-Service zu verzeichnen, das erneut an Bedeutung gewonnen hat: Während im ersten Halbjahr 2010 7,8 Prozent des Umsatzes in diesem Bereich erwirtschaften wurden, waren es im vergangenen Halbjahr bereits 9,2 Prozent. Im Fleischerhandwerk gilt der Party-Service gemeinhin als Indikator für die Konsumstimmung des Verbrauchers.
Quelle: Frankfurt am Main [ DFV ]