Reinert weitet das Angebot "Antibiotikafreie Aufzucht" aus

Multiresistente Keime (MRSA) und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken für den Menschen sorgen zunehmend für Verunsicherung bei Verbrauchern. Fachleute und die WHO sind sich darin einig, dass der massive Antibiotikaeinsatz in Ställen wesentlichen Anteil an der Ausbildung von MRSA hat. Der Familienunternehmer Hans-Ewald Reinert hat mit dem Pilotprojekt „HerzensSACHE“ erstmalig eine nationale Wurstmarke eingeführt, bei der ausschließlich Fleisch aus 100% antibiotikafreier Aufzucht verarbeitet wird. Damit will das Versmolder Unternehmen einen Beitrag zu einer nachhaltigen Reduzierung von Antibiotika in der Aufzucht und Mast von Nutztieren leisten und Verbrauchern eine Alternative bieten. Reinert hat mit seiner Initiative eine kritische Diskussion in der Branche ausgelöst. Sechs Monate nach der Markteinführung zieht das Unternehmen eine positive Zwischenbilanz. HerzensSACHE hat eine breite Verfügbarkeit im Handel erreicht und wird vor allem von jungen Verbrauchern stark nachgefragt. Bislang beträgt die Absatzmenge über 2 Mio. Packungen seit Markteinführung.

„Die Zahlen und die Reaktionen machen deutlich, dass die Verbraucher eine Alternative zu konventionellen Produkten wollen und gegenüber dem Problem des hohen Antibiotikaeinsatzes zunehmend sensibel sind", erläutert Hans-Ewald Reinert. Das Problem ist bekannt: Multiresistenzen führen dazu, dass Ärzte immer häufiger keine wirksamen Antibiotika mehr im Kampf gegen Keime und Infektionen zur Verfügung haben. Verbraucher nehmen dies mittlerweile als ernsthafte Bedrohung wahr und fordern genau wie Fachleute und Wissenschaftler eine deutliche Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Landwirtschaft. Industrie, Handel und Politik bemühen sich seit Jahren eine einheitliche Regelung zu finden, dennoch kommen jedes Jahr immer noch fast 800 t Antibiotika in deutschen Ställen zum Einsatz.

„Der massive Verbrauch von Antibiotika in der Landwirtschaft ist einfach viel zu hoch. Uns ist klar, dass sich dieser Zustand nicht von heute auf morgen ändern lässt und von vielen Faktoren abhängt, aber einer muss schließlich den Anfang machen. Mit der Einführung der Wurstlinie HerzensSACHE, die aus garantiert 100% antibiotikafreien Aufzucht stammt, haben wir das im letzten Jahr getan. Aktuelle Daten der GfK geben zudem Aufschluss darüber, dass die Käufer überproportional jung sind, 40 % sogar unter 35 Jahren. Das zeigt uns, dass wir mit HerzensSACHE ein zukunftsweisendes Konzept verfolgen“, erklärt Hans- Ewald Reinert.

Angesichts der positiven Entwicklung von HerzensSACHE ist Reinert optimistisch und plant in 2019 weitere Produkte auf den Markt zu bringen. Das HerzensSACHE-Sortiment umfasst momentan die Sorten „Kochschinken natur“ und „Kochschinken gebacken“, „Salami klassisch“ und „mit Pfeffer“ sowie „Mortadella klassisch“ und „Schinkenwurst fein gespickt“. Ab Frühjahr 2019 wird es eine HerzensSACHE Bratwurst sowie zwei Sorten Rohschinken geben, sodass Verbraucher aus einem breiten Angebot wählen können. „Es wird dauern, bis die Menge an Fleisch zur Verfügung steht, um auf breiter Front antibiotikafreie Aufzucht als neuen Standard in der Branche zu etablieren. Aber wir sind davon überzeugt, dass eine deutliche Reduzierung von Antibiotika möglich ist und wir werben dafür, dass die Verbraucher uns bei diesem Anliegen unterstützen", so Hans-Ewald Reinert.

Mit HerzensSACHE setzt sich Reinert auch für ein Umdenken in der deutschen Landwirtschaft ein. Wie die Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativbefragung zeigen, erwartet die Öffentlichkeit eine deutliche Übernahme von Verantwortung bei Produzenten, Politik und Agrarwirtschaft in Bezug auf multiresistente Keime. HerzensSACHE zeigt, dass schnelle Alternativen zum Status quo möglich sind. So erreichen in den GOA-Ställen (GOA = gezüchtet ohne Antibiotika) in Dänemark bereits fast 90% der Schweine die Schlachtreife ohne je mit Antibiotika behandelt worden zu sein. Aus diesem Grund setzt Reinert das Pilotprojekt „HerzensSACHE“ mit dem dänischen Fleischkonzern „Danish Crown“ als exklusiven Partner um. Reinert erhält das Fleisch von rund 40 zertifizierten dänischen Betrieben, die viel Erfahrung auf dem Gebiet der antibiotikafreien Aufzucht mitbringen. Im Laufe der letzten Jahre ist die Produktion von GOA-Fleisch in Dänemark stetig gestiegen und lag in 2018 bei 285.000 Schweinen. In 2019 werden weitere Landwirte am Programm teilnehmen und die Mengenkapazität dadurch kontinuierlich erweitert.

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Über Reinert
Die westfälische Privat-Fleischerei Reinert wurde 1931 von den Brüdern Hermann und Ewald Reinert in Loxten/Versmold gegründet. Seitdem hat sich Reinert als einer der Top-Player in der deutschen Fleisch- und Wurstwaren- branche etabliert. Über 1.200 festangestellte Mitarbeiter an sieben Standorten in Deutschland, Rumänien und Frankreich erwirtschaften über 340 Millionen Euro Jahresumsatz. Reinert stellt seit über 85 Jahren Produkte in Metzgertradition, mit erlesenen Zutaten und von höchster Qualität her. Bis heute liegt daher eine große Kernkompetenz im umfangreichen Produktsortiment für Bedienungs- theken. Mit der „Bärchen-Wurst“ hat das Unternehmen 1998 zudem erfolgreich das Segment der Kinderwurstprodukte erfunden. Heute ist Reinert mit einer Vielzahl an Markenartikeln im SB-Regal und an der Theke vertreten und ist Deutschlands stärkster Exporteur von Wurstwaren. Weitere Informationen unter www.reinert.de

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