Foodwatch lehnt Klonfleisch rundum ab
Klon-Fleisch: Kein Nutzen für die Verbraucher
Eigentlich besteht keinerlei Notwendigkeit, den Verkauf von Klon-Fleisch zu erlauben: In Europa haben wir keine Probleme, auf herkömmlichem Wege ausreichend Fleisch zu erzeugen, Verbraucher lehnen diese Technik mehrheitlich ab. Profitieren würden lediglich Konzerne, die Patente auf die entsprechenden Techniken halten.In den Vereinigten Staaten ist der Verkauf von Klon-Fleisch seit 2008 erlaubt, eine Kennzeichnungspflicht gibt es nicht. Das hält foodwatch für falsch. Denn obwohl es nach heutigen Erkenntnissen keine gesundheitlichen Bedenken gegen den Verzehr von Klon-Fleisch gibt, kann man diese Technik aus verschiedenen, zum Beispiel ethischen Gründen durchaus ablehnen. Das tut die Mehrzahl der Verbraucher auch, wie eine aktuelle Eurobarometer-Umfrage vom Oktober 2008 zeigt. foodwatch fordert deshalb:
- Klon-Fleisch darf den Verbrauchern nicht untergejubelt werden. Die Menschen haben das Recht, Fleisch oder Milch von geklonten Tieren abzulehnen, und zwar aus welchen Gründen auch immer. Daher gilt: Es muss eine klare Kennzeichnung geben – wo Klon-Fleisch drin ist, muss auch Klon-Fleisch drauf stehen.
- Mithilfe von Klonierungstechniken versuchen Zuchtunternehmen, Patentansprüche auf die gesamte Produktionskette tierischer Lebensmittel zu erhalten. Das ist nicht im Sinne der Allgemeinheit und muss von Regierungen und Parlamenten verhindert werden.
Nach der Anpassung der EU-Verordnung für neuartige Lebensmittel müsste Klon-Fleisch, wenn es nach Europa eingeführt werden soll, zunächst von der Europäischen Behörden für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geprüft werden. Diese hatte in der Vergangenheit aber bereits erklärt, Klon-Fleisch sei gesundheitlich unbedenklich. Zudem hat der Agrarministerrat der EU die EU-Kommission dazu aufgefordert, eine eigene EU-Regelung für Klon-Produkte vorzulegen.
Quelle: Berlin [ foodwatch ]