Warum die Ampelkennzeichnung auf Lebensmitteln absurd wäre - wollen Sie es wissen?

BLL mit Flyer "Absurde Ampel-Kennzeichnung" (mit Download)

Mittlerweile wird von einer wertenden Ampelkennzeichnung auf Lebensmitteln Abstand genommen, zu überzeugend sind die Gegenargumente: Zum einen sprechen sich führende Ernährungsexperten klar dagegen aus. Zum anderen belegen Studien eindrucksvoll, dass die „Ampel“ vom Verbraucher nicht richtig verstanden wird – zwei von vielen Einwänden, die Ampelbefürworter ignorieren. Große wissenschaftliche Studien zeigen:

Die Ampel verwirrt die Verbraucher! 

Die in Deutschland und fünf weiteren EU-Staaten durchgeführte EUFIC-Studie zum Ernährungswissen der Verbraucher hat ergeben, dass drei von vier Befragten die rote Ampel als Warnung vor dem Genuss des Produkts ansehen. Für diese Untersuchung wurden weit mehr als 17.000 Menschen befragt. Deshalb ist das Resultat umso bedenklicher, da natürlich auch rot gekennzeichnete Nährstoffe zu einer ausgewogenen Ernährung dazugehören.

Die EUFIC-Studie bestätigt dagegen den Erfolg der Bemühungen der Lebensmittelwirtschaft um Nährwertinformation auf sachlich-faktischer Grundlage. Die Angaben in Nährwerttabellen und als GDAs (Guideline Daily Amount = Richtwert für die Tageszufuhr) werden gut verstanden und richtig interpretiert. Das belegt auch eine Studie der britischen Food Standards Agency (FSA) mit ca. 3000 Befragten zur Verständlichkeit von Nährwertkennzeichnungssystemen. Demnach betrachtet die übergroße Mehrheit der Konsumenten das GDA-System als einleuchtend, während das Ampelsystem hier keinen Vorzug hatte. Im Gegenteil: ausgerechnet die farbliche Kennzeichnung der Nährstoffe erwies sich als Hauptursache für Verwirrung bei den Verbrauchern, weil sie deren Bedeutung nicht verstanden. Befragungen zeigen auch: 

Die Ampel führt nicht zu einer  Änderung im Einkaufsverhalten! 

Eine „Ampelkennzeichnung“ auf Lebensmitteln hätte also für die Verbraucher überhaupt keinen Nutzen.

Trotz dieser Untersuchungen mit vielen tausend Befragten wird immer wieder die Behauptung aufgestellt, dass die Verbraucher die Ampel wollten. Basis solcher Aussagen sind aber nur kleine Umfragen mit wenigen Teilnehmern. Befragte Konsumenten nicken zur Ampel,  weil sie vorher nicht erklärt bekommen haben, dass diese ernährungsphysiologisch ein vollkommen falsches Signal senden kann, indem sie Lebensmittel in primitiver Form in „gut“ (grün), „schlecht“ (rot) und „neutral“ (gelb) einteilt.  

Lebensmittel können nur mit einer sachlichen, nicht aber mit einer bewertenden  Nährstoffkennzeichnung versehen werden. Diesen Weg beschreitet die Lebensmittelwirtschaft bereits und sie wird ihn weiter gehen. Schon jetzt werden über 80 Prozent der Nahrungsmittel von der Branche freiwillig gekennzeichnet. Die Ernährungswirtschaft engagiert sich kontinuierlich für ein grundlegendes Verständnis zu Lebensmitteln und Ernährung. Im Vordergrund stehen dabei neutrale Informationen, eine objektive Nährwertkennzeichnung und eine bessere Ernährungsbildung der Verbraucher.

Den Flyer können Sie als [pdf-Datei] herunterladen.

Quelle: Berlin [ BLL ]

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