Bildungspaket des Bundes kann Schulessen verteuern

PARTY SERVICE BUND DEUTSCHLAND schlägt Alarm

Mit Sorge sieht der PARTY SERVICE BUND DEUTSCHLAND (PSB), dass das „Bildungspaket“ der Bundesregierung unter bestimmten Umständen die Verpflegung an den Schulen verteuern könnte. „Das ist nicht hinnehmbar“, meint PSB-Bundesgeschäftsführer Wolfgang Finken und erinnert daran, dass sich der PSB bereits seit längerem für bezahlbares, nahrhaftes und gesundes Schulessen einsetzt – im Einklang mit zahlreichen seiner Mitgliedsbetriebe, die auch in diesem Bereich erfolgreich tätig sind. Erst im November des vergangenen Jahres hatte der Branchen- und Berufsfachverband von den Politikern und den Verantwortlichen in den Schulen gefordert, sie sollten das Thema „Schulessen“ wesentlich ernster nehmen.

Hintergrund der jüngsten mahnenden Worte aus der PSB-Zentrale in Osterholz-Scharmbeck bei Bremen: Zum 1. April hatte die niedersächsische Landesregierung ihren Essenszuschuss für Schülerinnen und Schüler aus sozial schwachen Verhältnissen gestrichen. Das wurde damit begründet, dass der Zuschuss durch das Bildungspaket nun angeblich überflüssig geworden ist.

Nach Einschätzung des PSB trifft das jedoch nicht zu. Denn der Essenszuschuss aus dem Bildungspaket ist an die Bedingung geknüpft, dass jeder Schüler aus einer Familie mit Hartz-IV-Bezug zu jedem Essen als Eigenbetrag pro Essen einen Euro zahlt.

Der PARTY SERVICE BUND DEUTSCHLAND kennt nach Angaben seines Bundesgeschäftsführers mehrere Schulen in Niedersachsen, in denen Schulessen für 50 Cent pro Mahlzeit ausgegeben wird. Schülerinnen und Schüler aus Hartz-IV-Familien bekämen bei einem solchen Preis keinen Zuschuss aus dem Bildungspaket. Wolfgang Finken: „Und weil der Zuschuss des Landes entfällt, erhöht sich der Preis für das Essen um schätzungsweise bis zu 30 Cent pro Mahlzeit.“ Im Endeffekt liefe das auf Mehrkosten für jeden Schüler hinaus, so der PARTY SERVICE BUND DEUTSCHLAND. Für besonders gravierend hält Finken die Situation an einigen niedersächsischen Grundschulen, in denen das Essen für einen Euro zu haben sei und der Rest von der jeweiligen – oft klammen - Kommune getragen werde; in diesen Fällen müsste die Kommune zum Ausgleich des wegfallenden Landeszuschusses mehr zahlen, wenn das Essen weiterhin nicht mehr als einen Euro kosten soll.

Der PARTY SERVICE BUND DEUTSCHLAND ruft jetzt die Landesregierung zu einer Bestandsaufnahme auf. Sie solle feststellen lassen, welche und wie viele Schulen von einer drohenden Preiserhöhung berührt wären. Darüber hinaus sollte die Abschaffung des Essenszuschusses auf den Prüfstand gestellt werden, meint der Verband.

Quelle: Osterholz-Scharmbeck [ PARTY SERVICE BUND DEUTSCHLAND ]

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