Fördermittel für den Herkunftsschutz traditioneller Pommerscher Wurst
"Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land, das in vielen Bereichen über zahlreiche regionale Spezialitäten verfügt. Das gilt besonders für den Landesteil Vorpommern, der ganz eigene Traditionen der Lebensmittelzubereitung hat", so der Minister. "Mich freut es außerordentlich, dass sich die Mitglieder der Schutzgemeinschaft dafür einsetzen, für die Produkte Pommersche Leberwurst, Schlackwurst und Blutwurst das höchste europäische Qualitätsmerkmal, den europaweiten Herkunftsschutz, anzustreben." Die Initiative zur Gründung der Schutzgemeinschaft ist von Fleischern und Fleischverarbeitern aus Vorpommern ausgegangen, die noch diese traditionellen Produkte herstellen.
Die EU hat vor einigen Jahren eine Regelung für geschützte geografische Angaben eingeführt, um Erzeugnisse mit einer Verbindung zu einem geografischen Gebiet zu unterstützen. Damit sollen den Produzenten faire Einkünfte für ihre Qualitätserzeugnisse und ein Schutz ihres geistigen Eigentums gewährleistet werden sowie andererseits die Verbraucher klare Informationen über die wertsteigernden Merkmale dieser bestimmten Erzeugnisse erhalten.
Die bisher in Deutschland rund 50 geschützten Produkte, zu denen etwa "Lübecker Marzipan" oder "Thüringer Bratwurst" gehören, sind überregional bekannte Spezialitäten. In den Kreis dieser besonderen Produkte will die Schutzgemeinschaft mit ihren drei Produkten treten.
Die wirtschaftlichen Vorteile nach einer Unterschutzstellung sind - das zeigen die Erfahrungen von Produzenten anderer geschützter Produkte - teilweise erheblich. Allerdings ist für das Verfahren ein langer Atem notwendig, denn zunächst muss das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) seine Zustimmung erteilen, bevor die Prüfung auf der europäischen Ebene erfolgen kann. Dort liegen jetzt auch alle notwendigen Unterlagen der "Schutzgemeinschaft Pommersche Fleisch- und Wurstwaren", die in einer Umfrage die wirtschaftliche Bedeutung der Anträge für die drei Produkte belegt hat.
Minister Dr. Backhaus: "Die finanzielle Unterstützung aus meinem Haus dient nicht nur der bereits bestehende Schutzgemeinschaft. Diana Schmidt, die das Projekt betreut, prüft gleichzeitig, ob es weitere Produkte im Land gibt, für die ein EU-Herkunftsschutz angestrebt werden soll. Sie verfügt über profundes Fachwissen in diesem Bereich und stellt dies gern Interessenten zur Verfügung."
Quelle: Schwerin [ LU ]