Fachhochschule Osnabrück und Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) kooperieren in Lehre und Forschung
Bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags: Dr. Volker Heinz, Direktor des DIL (links), und Prof. Dr. Erhard Mielenhausen, Präsident der FH OS (rechts) |
Die Lebensmittelproduktion steht aktuell vor großen Herausforderungen. Zunehmende Marktanforderungen in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Kosten machen eine enge Verzahnung von technischen Abläufen, betriebswirtschaftlichen Aspekten und einer verlässlichen Qualitätssicherung notwendig. Für die Lösung technischer und ökonomischer Probleme bei der Herstellung von Lebensmitteln sind daher umfangreiche Kompetenzen gefragt. Es werden Fach- und Führungskräfte benötigt, die Produktions- und Managementwissen vereinen.
Von links: Dr. Volker Heinz (Direktor des DIL), Prof. Dr. Stefan Töpfl (Bereichsleiter Prozessentwicklung beim DIL, Professur für Lebensmittelverfahrenstechnik an der FH OS), Prof. Dr. Erhard Mielenhausen (Präsident der FH OS), Prof. Dr. Andreas Bertram (Dekan der Fakultät AuL, Vizepräsident der FH) und Prof. Dr. Ludger Figura (Studiengangssprecher Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion) |
Zur Qualifizierung von jungen Menschen für diese anspruchsvollen und vielseitigen Aufgabenstellungen in der Ernährungswirtschaft wurde im Wintersemester 2008/09 an der Fachhochschule Osnabrück ein neues, bundesweit einmaliges Studienangebot eingeführt. Zentraler Kooperationspartner in dem Bachelorstudiengang „Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion“ ist das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik. Das in Quakenbrück ansässige Forschungsinstitut entwickelt hocheffiziente, verfahrenstechnische Lösungen und innovative Produkte für die Wirtschaft.
Während der Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau beim DIL am 20. Mai 2009 wurde der Kooperationsvertrag offiziell von Dr. Volker Heinz (Direktor des DIL) und Prof. Dr. Erhard Mielenhausen (Präsident der FH Osnabrück) unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist es, gemeinsam ein forschungsbasiertes und anwendungsorientiertes Studienangebot für Studierende der Fachhochschule auf dem Gebiet der Lebensmitteltechnik bereit zu stellen und die weltweiten Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten des DIL und der FH Osnabrück auf diesem Gebiet zu vernetzen.
Entsprechend den vielfältigen Anforderungen in der Lebensmittelindustrie ist die Ausbildung der angehenden Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure sehr breit angelegt: Moderne Verarbeitungs- und Verpackungstechniken, die Entwicklung und das Management von neuen Produkten sowie aktuelle Fragestellungen zur Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln sind einige der grundlegenden Themen, die im Studium thematisiert werden. Je nach Interesse können dann individuelle Schwerpunkte gelegt werden. Überdies sind umfassende Projektarbeiten – auch in Zusammenarbeit mit Unternehmen – Bestandteil des Studiums. Soziale und methodische Kompetenzen wie Kommunikation und Führung stehen ebenso auf dem Lehrplan wie die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes.
Im Technikum und in den Laboren des DIL finden Praktika und Übungen statt. Die Studierenden lernen so modernste Lebensmitteltechnik mit hohem Praxisbezug kennen. Darüber hinaus stellt das Institut die Professur für Lebensmittelverfahrenstechnik. Schon im Jahr der Einführung des Studiengangs war das Interesse junger Menschen an dem neuen Angebot so groß, dass nur ein Drittel der Bewerber/innen zugelassen werden konnte. Im kommenden Wintersemester soll daher die Zahl der Anfängerplätze von 50 auf 70 erhöht werden.
Nähere Informationen zu dem Studiengang finden Sie auf www.al.fh-osnabrueck.de/wlp.html.
Quelle: Quakenbrück [ DIL ]