Weltweit erster australischer Gentest auf Zartheit bei Rindfleisch

Quelle: www.csiro.au/

Der Test wurde entwickelt durch ein Konsortium, welches die 'Cattle and Beef Quality Cooperative Research Centre, CSIRO Livestock Industries' sowie 'Meat and Livestock Australia' umfasst. Dieser Test soll zur selektiven Verbesserung der Qualität von Rinderherden in Australien sowie auch in Amerika und Südafrika  benutzt werden.

Mit dem Gen-STAR-Test kann eine gute Marmorierung und Zartheit des Fleisches vorhergesagt werden. Der Gen-STAR-Test basiert auf der Laboranalyse der tierischen DNA, die vom Ende von Haarwurzeln stammen können. Dies erlaubt Rückschlüsse bzw. Vorhersagen über die zu erwartende Zartheit beim lebenden Tier. Es kann, ohne das Tier zu töten, weiter gezüchtet werden. Die Forscher ermittelten  die zartheitsbestimmenden Eigenschaften bei einem natürlich vorkommenden Enzym, dem Calpastatin, in einer Großstudie. Dazu wurden mehr als 5000 Rinderkarkassen von 7 Rassen untersucht. Die Entwicklung des Zartheitstests kostete mehr als 32 Millionen Pfund.

Es stellte sich heraus, dass die genetische Verbesserung der Zartheitseigenschaften sehr schwierig ist, da die Eigenschaften schwer zu messen und durch viele Umgebungsfaktoren vor und nach dem Schlachten beeinflusst werden. Der Test ist einfach und kann in jedem Alter des Tieres durchgeführt werden. Die Forscher entdeckten zwei Varianten von Calpastatingenen, eine war verbunden mit wachsender Zartheit und eine andere mit wachsender Zähigkeit. Das Erbgut der Rinder wurde aufgrund des Testes wie folgt eingeteilt: 2-STAR, 1-STAR oder 0-STAR, wobei 2-STAR große Zartheit des Fleisches bedeutet. Bei 2-STAR Tieren waren besonders viele Kopien von den Zartheitseigenschaften der Gene vorhanden. Wenn ein Bulle und eine Kuh 2-STAR Eigenschaften aufwiesen, so würde zu 100 % die gewünschte Zartheit des Fleisches vererbt. Das selektive Züchten mit 2-STAR Bullen könnte die 0-STAR Tiere der Herde eventuell eliminieren. Die Anwesenheit der Zartheitseigenschaften bei den Genen variiert zwischen den Rassen, wobei die britischen Rassen am unterschiedlichsten und die Brahamrassen am geringsten unterschiedlich sind. Die Ergebnisse werden in Australien kommerzialisiert.

Quelle: Kulmbach [ KLETTNER ]

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