Konstituierende Sitzung des Beirates für Genetische Ressourcen
Künast erwartet wissenschaftliche Unterstützung bei Erhaltung und nachhaltiger Nutzung der genetischen Vielfalt
Bundesverbraucherministerin Renate Künast sieht sich ihrem Ziel, verstärkte Initiativen zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der genetischen Vielfalt für Ernährung, Land- und Forstwirtschaft zu entwickeln, ein gutes Stück näher gekommen. Mit der Konstituierung des Beirates für Genetische Ressourcen hat sie Sachverständige aus verschiedenen Disziplinen zur wissenschaftlichen Begleitung und Beratung ihrer Politik berufen. „Dies ist wesentlicher Bestandteil einer umfassenden Konzeption, mit der wir auf breiter Front dem Verlust der biologischen Vielfalt in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft entgegenwirken wollen. Gleichzeitig werden wir alles daran setzen, die Potenziale dieser Vielfalt mit Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung, vielfältige Ernährung und neue wirtschaftliche Betätigungsfelder aktiv zu nutzen“, so Bundesverbraucherministerin Renate Künast.Wie die gerade neu veröffentlichte rote Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten deutlich mache, sei die biologische Vielfalt u.a. aufgrund nicht nachhaltiger Nutzung zunehmend bedroht. Dies gelte auch für die Vielfalt der Arten, die in der Land- und Forstwirtschaft und für die menschliche Ernährung genutzt würden oder nutzbar wären. Damit gehe möglicherweise ein großes Potenzial für die Anpassung der land- und forstwirtschaftlichen Erzeugung an zukünftige Anforderungen und für eine vielfältige Ernährung, die Erzeugung biologischer Wirkstoffe, nachwachsender Rohstoffe und erneuerbarer Energieträger verloren, so Künast.
Deshalb habe das Bundesverbraucherministerium ein nationales Programm zu genetischen Ressourcen für Ernährung, Land- und Forstwirtschaft entwickelt. Künast erwartet von dem neu ins Leben gerufenen Beirat wertvolle Anregungen und wissenschaftliche Begleitung dieses Programms.
Mitglieder des Beirates:
Mitgliederliste des Beirats für genetische Ressourcen beim Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft
Berufungsperiode 2003 – 2006
Dr. Jan Engels | Direktor der „Genetic Resources Science and Technology Group“ des International Plant Genetic Ressources Institut (IPGRI) in Rom |
Dr. Bärbel Gerowitt | Forschungs- und Studienzentrum für Landwirtschaft und Umwelt, Universität Göttingen |
Prof. Dr. Hans-Rolf Gregorius | Institut für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung, Universität Göttingen |
Dr. Barbara Harlizius | Privatdozentin am Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der TiHo Hannover; |
Prof. Dr. Hans-Jörg Jacobsen | Lehrgebiet Molekulargenetik, Fachbereich Biologie, Universität Hannover |
Dr. Ingrid Kissling-Näf | Schweizerische Akademie der Naturwissenschaften (SANW) in Bern (Generalsekretärin); Studium Ökonomie und Theologie; Schwerpunkt: Ressourcenökonomie |
Prof. Dr. Angelika Meier-Ploeger | Fachgebiet Ökologische Lebensmittelqualität und Ernährungskultur, Universität Kassel |
Prof. Dr. Konrad Ott | Botanisches Institut, Leiter der Professur für Umweltethik, Universität Greifswald |
Prof. Dr. Achim Spiller | Institut für Agrarökonomie, Lehrstuhl für Agrarmarketing, Universität Göttingen |
Prof. Dr. Peter-Tobias Stoll | Institut für Völkerrecht, Lehrstuhl für Internationales Recht, Universität Göttingen |
Professor Dr. Teja Tscharntke | Fachgebiet Agrarökologie, Universität Göttingen |
NN | |
Ständige Gäste | |
Dr. Steffen Weigend | FAL für den Bereich Nutztiere |
Forstdirektor Heinz-Peter Schmitt | Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten, NW |
Dir. u. Prof. Dr. Lothar Frese | BAZ für den Bereich Kulturpflanzen |
Prof. Dr. em. Werner Steffens | Deutscher Fischereiverband |
Quelle: Berlin [ bmvel ]