Tier- und Verbraucherschutz oberste Maxime bei Legehennenhaltung
Bauernverband und Geflügelwirtschaft fordern vorbehaltlose Prüfung der Alternativen
Der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) stehen zur Abschaffung der herkömmlichen Käfighaltung. Umso dringlicher ist es, dass der Bundesrat am morgigen Freitag (28.11.203) die Weichen für eine dynamische Weiterentwicklung der Legehennenhaltung im Sinne des Tier-, Verbraucher- und Umweltschutzes stellt. Dies bekräftigten die Präsidenten des DBV, Gerd Sonnleitner, und des ZDG, Gerhard Wagner, in einem gemeinsamen Brief an die Ministerpräsidenten der Länder im Vorfeld der Bundesratssitzung.Mit der Novelle der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung müsse der Bundesrat eine Prüfung aller Alternativen zur Käfighaltung vorurteilsfrei auf wissenschaftlicher Basis zulassen. Hierzu gehören die Boden- und Freilandhaltung ebenso wie die in Erprobung befindliche Kleingruppenhaltung. Sonnleitner und Wagner betonten weiter, dass dabei tierschutz-, verbraucherschutz- und umweltschutzrelevante Kriterien einbezogen werden müssten.
Sie verwahrten sich gegen den Vorwurf einiger Tierschützer, das Käfigverbot aushebeln zu wollen. EU-weit wird 2012 die Hennenhaltung in herkömmlichen Käfigbatterien verboten. Deutschland will auf die Käfighaltung als Vorreiter beim Tierschutz einige Jahre früher verzichten. Doch benötigt die deutsche Legehennenwirtschaft für die Umstellung einen Zeitraum bis 2009, um die Alternativhaltungen auf Basis der noch zu gewinnenden neuen Erkenntnisse durchzuführen. Letztendlich, mahnten Sonnleitner und Wagner, gehe es um die Sicherstellung einer leistungsfähigen deutschen Eiererzeugung, um dem Verbraucher künftig die gewünschten Eier aus kontrollierter heimischer Produktion anbieten zu können.
Quelle: Bonn [ dbv ]