Zwiebeln in der EU nicht so reichlich
Schiffe mit Nachschub aus Übersee bereits unterwegs
Die Zwiebelernte in der Europäischen Union ist 2003 bei weitem nicht so groß ausgefallen wie im Vorjahr: Nach schwachen Erträgen aufgrund des heißen Sommers kamen in den 15 Mitgliedstaaten schätzungsweise nur 3,6 Millionen Tonnen zusammen nach rekordhohen 4,1 Millionen Tonnen in 2002. Die Preise bewegen sich daher auf einem höheren Niveau, auch auf dem deutschen Markt. Die hiesigen Verbraucher müssen für das Gemüse ebenfalls mehr bezahlen. Auf der Ladenstufe kostete ein Kilogramm Haushaltszwiebeln im Januardurchschnitt 0,78 Euro, zehn Cent beziehungsweise fast 15 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.Die Versorgungssituation in der EU dürfte daher mehr Ware aus den Ländern der Südhalbkugel anlocken, die regelmäßig im zeitigen Frühjahr die Zwiebellücke zwischen der alten und der neuen europäischen Ernte überbrücken helfen. In Kürze wird erste Ware aus Südafrika erhältlich sein, die Zwiebelschiffe aus Neuseeland und Südamerika sind unterwegs. Sie werden Anfang März eintreffen. Insgesamt dürften die Exportmengen aus den Überseeländern in die EU auf rund 230.000 Tonnen steigen und damit um etwa zehn Prozent höher ausfallen als im Vorjahr.
Quelle: Bonn [ zmp ]