Deutliche Preisaufschläge für Jungbullen
Der Schlachtrindermarkt im Februar
Den hiesigen Schlachtereien stand im Februardurchschnitt ein nur knapp ausreichendes Angebot an Schlachtrindern zur Verfügung. Insbesondere für Jungbullen setzten die Schlachtunternehmen die Auszahlungspreise in der ersten Monatshälfte daher kräftig herauf, um die benötigten Stückzahlen zu erhalten; ab Monatsmitte waren sie dann aber kaum noch bereit, weitere Preisaufschläge zu gewähren. Denn die Rindfleischnachfrage im Inland zeigte keinerlei Impulse, so dass die höheren Einstandspreise nicht an die nachgelagerten Handelsstufen weitergegeben werden konnten. Auch für Schlachtkühe erzielten die Landwirte im Monatsmittel mehr Geld, die Aufschläge waren aber nicht so deutlich wie bei den Jungbullen.Für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 bekamen die Erzeuger im Februar durchschnittlich 2,50 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht; das waren zwar elf Cent mehr als im Januar, aber immer noch 25 Cent weniger als vor zwölf Monaten. Für Färsen der Klasse R3 stieg der Durchschnittspreis um zwei Cent auf 2,28 Euro je Kilogramm, das Vorjahresniveau wurde damit um drei Cent verfehlt. Gegenüber Januar zugelegt haben auch die Erlöse für Schlachtkühe der Kategorie O3, und zwar um sechs Cent auf 1,58 Euro je Kilogramm; damit erhielten die Landwirte aber noch 16 Cent weniger als im Februar 2003.
Die zur Meldung verpflichteten Versandschlachtereien und Fleischwarenfabriken in Deutschland rechneten im Berichtsmonat durchschnittlich rund 49.600 Schlachtrinder pro Woche nach Handelsklassen ab. Das waren gut acht Prozent weniger als im Januar, allerdings fast elf Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
Quelle: Bonn [ zmp ]