Kräftiger Zuwachs bei Hähnchen
2003 aber etwas weniger Putenfleisch erzeugt
Nach den nun vollständigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes stieg die Schlachtmenge an Geflügelfleisch insgesamt im vergangenen Jahr um 8,5 Prozent auf 927.840 Tonnen. Das war die höchste Produktion in Deutschland seit Beginn der Berichterstattung.Insbesondere die Hähnchenerzeugung legte deutlich zu, und zwar um 17 Prozent auf rund 493.240 Tonnen. Damit entfielen gut 53 Prozent des hierzulande erzeugten Geflügels auf Hähnchen. Das Plus im Hähnchensektor war teilweise darauf zurückzuführen, dass die Exporte schlachtreifer Masthähnchen nach den Niederlanden im Zusammenhang mit der Geflügelpest zeitweise total zusammengebrochen waren und auch danach nicht mehr den vorherigen Umfang erreichten.
Der schon im Vorjahr zu beobachtende starke Anstieg der Entenproduktion setzte sich 2003 fort; die Schlachtungen wuchsen um 12,8 Prozent auf fast 42.300 Tonnen.
Demgegenüber kam der seit Jahren andauernde kontinuierliche Anstieg der Putenproduktion 2003 zum Stillstand. Die Schlachtungen sanken bundesweit sogar um 1,3 Prozent auf 355.150 Tonnen. Mit den Produktionseinschränkungen hatten die Mäster auf die zeitweise deutlich rückläufigen Erlöse reagiert. Dennoch stammten im vorigen Jahr gut 38 Prozent des gesamten Geflügelfleisches von Puten.
Geflügelteile überproportional gewachsen
Seit Jahren wird einen erheblicher Teil des Geflügelfleischangebotes in zerteilter Form vermarktet. 2003 wuchs die Teileproduktion überproportional: Von den Hähn-chenschlachtungen gaben die deutschen Schlachtereien rund 62,5 Prozent in zerteilter Form ab, das waren 4,5 Prozentpunkte mehr als 2002. Mengenmäßig entsprach das einem Zuwachs von 26,0 Prozent auf 308.400 Tonnen.
Auch der überwiegende Teil der Putenfleischproduktion geht zerteilt in den Handel; trotz der insgesamt leicht rückläufigen Erzeugung wuchs das Angebot an zerteilter Ware im vergangenen Jahr um zwölf Prozent auf gut 242.300 Tonnen. Damit erreichte diese Position einen Anteil von 68,2 Prozent und damit acht Prozentpunkte mehr als im Jahr vorher.
Quelle: Bonn [ zmp ]