Niederlande: Weniger Geflügel ausgeführt
Einfuhren gestiegen
In den Niederlanden haben sich 2003 die pestbedingten Produktionseinbußen im Geflügelsektor, wie nicht anders zu erwarten, stark auf den Außenhandel ausgewirkt. So sanken die Geflügelfleischausfuhren von Januar bis September vorigen Jahres um 15,2 Prozent auf rund 484.600 Tonnen; dabei handelte es überwiegend um Hähnchen / Hühner. Gleichzeitig stiegen die Einfuhren an Geflügelfleisch um 31 Prozent auf etwa 192.100 Tonnen.Angesichts der größeren Einfuhren waren die niederländischen Anbieter weitgehend in der Lage, insbesondere innerhalb der EU ihren Lieferverpflichtungen nachzukommen. Lediglich auf dem Hähnchensektor wurde beim Export nach Deutschland die Vorjahresmenge nicht ganz erreicht; die Lieferungen an den hiesigen Markt blieben in den ersten neun Monaten 2003 mit 137.230 Tonnen um zwei Prozent hinter der Vorjahresmenge zurück. In der gesamten EU setzten die Niederländer mit knapp 353.200 Tonnen Hähnchenfleisch sogar gut zehn Prozent mehr ab als zuvor.
In diesen Zahlen spiegelt sich allerdings auch der durch den Einbruch bei den Drittlandsexporten entstandene Angebotsdruck wider. Denn die Ausfuhren an Hähnchen- und Hühnerfleisch in Drittländer insgesamt halbierten sich auf nur noch gut 94.000 Tonnen. Die nach Ausbruch der Geflügelpest administrativ verhängten Einfuhrsperren brachten die Exporte nach Osteuropa weitgehend zum Erliegen. Auch im asiatischen Raum konnte erheblich weniger abgesetzt werden, während die Lieferungen in einige afrikanische Länder ausgeweitet wurden.
Quelle: Bonn [ zmp ]