Wieder Zoll-Razzien wegen illegaler Beschäftigter bei Schlachthöfen
Möllenberg fordert: „Werkverträge für Schlachtbetriebe beenden“
"Die bundesweite Razzia des Zolls bei ungarischen Scheinfirmen und deutschen Vermittlungsbüros, auf Schlachthöfen und Baustellen hat gezeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um illegale Ausländerbeschäftigung zu unterbinden", hat Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), in Hamburg erklärt.Der Verdacht – Einschleusung, illegale Arbeitnehmerüberlassung, Sozialversicherungsbetrug in Höhe von mehreren Millionen Euro und Lohndumping – ist deckungsgleich mit Vorwürfen der Staatsanwaltschaft in Zusammenhang mit der Beschäftigung von rumänischen Werkvertragsunternehmen auf deutschen Schlachthöfen. Seit mehreren Jahren weise die Gewerkschaft NGG auf die Schlupflöcher in den Werkverträgen hin und fordere ein wirksameres Vorgehen gegen illegale Beschäftigung und Lohnsklaverei. Möllenberg hat Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement aufgefordert, Schlachthöfe aus dem Geltungsbereich von Werkverträgen herauszunehmen und Werkverträge zu beenden. Die sehr aufwändigen und schwierigen Kontrollaktionen zeigten, dass die Zulassungspraxis der Arbeitsämter nicht funktioniere. Die Arbeitsämter seien offensichtlich nicht in der Lage zu prüfen, ob die Bestimmungen der Werkvertragsabkommen eingehalten werden, so der NGG-Vorsitzende.
Quelle: Hamburg [ ngg ]