Preisgefälle in der EU verstärkt sich
Verbraucherpreise im Vereinigten Königreich am höchsten
Das Preisgefälle in der Europäischen Union wird sich mit dem Beitritt zehn weiterer europäischer Staaten am 1. Mai erheblich vergrößern. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren die Verbraucherpreise im März 2004 im Vereinigten Königreich, dem derzeit teuersten Mitgliedstaat, um etwa ein Drittel höher als in Luxemburg, wo die Verbraucher innerhalb der bisherigen EU am günstigsten einkaufen konnten. Das Preisniveau in den zehn Beitrittsländern war durchweg niedriger, teilweise sogar deutlich. Aber dort gibt es große Unterschiede: Die Verbraucher in Zypern beispielsweise mussten für ihre Lebenshaltung etwa ein Drittel mehr ausgeben als die Konsumenten in Polen.Die Preisvergleiche des Statistischen Bundesamtes wurden in den Hauptstädten der erweiterten EU erhoben. Danach war das Leben in Luxemburg um 1,8 Prozent billiger als in Berlin, in Madrid um 1,4 Prozent und in Lissabon um 1,2 Prozent billiger. In den Hauptstädten aller anderen bisherigen Mitgliedstaaten hingegen war die Lebenshaltung teurer als in Berlin: in Wien um 5,8 Prozent, in Paris um 15,0 Prozent und in London um 28,0 Prozent. Am günstigsten konnte man im März dieses Jahres in Warschau und Prag einkaufen, nämlich um 28,1 Prozent bzw. 27,3 Prozent billiger als in der deutschen Hauptstadt.
Quelle: Bonn [ zmp ]