IFFA 2004 - Geballtes Informationsangebot für Öko-Einsteiger
Ergebnisse des Bio InVision Camp®
Der Sturm, den BSE am Fleischmarkt entfesselte, hat sich gelegt. Doch spurlos ist er nicht vorüber gegangen: Denn das Bedürfnis nach Sicherheit und gesundem Genuss steht für viele Verbraucher heute im Vordergrund. Artgerechte Tierhaltung, Verarbeitungsprozesse und -techniken, bei denen auf chemisch-synthetische Zusatzstoffe verzichtet wird, sowie traditionelle Rezepturen überzeugen immer mehr Kunden. Wie die Umstellung auf Bio im Fleischerhandwerk zum Wettbewerbsvorteil werden kann, erfahren alle Interessenten auf der IFFA, Frankfurt a.M., vom 15. bis 20. Mai 2004 am Messestand BMVEL-Spezial "Ökologischer Landbau und Verarbeitung" in Halle 6, Stand D 24. Neben kostenloser Fachberatung und einer Bio-Musterfleischtheke gibt es Kostproben aus der Bio-Fleischerei. Außerdem sind die Besucher zu einer spannenden Zeitreise eingeladen: Die derzeitige Meisterklasse der Frankfurter Fleischer-Fachschule J.A. Heyne hat Szenarien für ein erfolgreiches Fleischerhandwerk im Jahre 2010 entwickelt. Ihre Ideen entstanden beim Bio InVision Camp®, das im Vorfeld der IFFA stattgefunden hat und werden jetzt am Stand präsentiert.BMVEL-Spezial "Ökologischer Landbau und Verarbeitung" in Halle 6, Stand D 24
Nachhaltigkeit ist das Leitmotiv der Zukunft und der Maßstab, an dem künftig auch Lebensmittel verarbeitende Unternehmen gemessen werden. Die Zahl der Verbraucher, die schon heute beim Einkauf auf unverfälschten Geschmack, vertrauenswürdige Herkunft, natürliche Zutaten und artgerechte Tierhaltung achten, wächst beständig. Beim Bio InVision Camp® Fleischerhandwerk ist daher die Meisterklasse der Frankfurter Fleischer-Fachschule J.A. Heyne virtuell in ferne Biowelten gereist und mit innovativen Erfolgsrezepten für die Zukunft ihrer Branche zurückgekehrt. In Anbetracht der stetig wachsenden Konkurrenz durch Großkonzerne müssen die Fleischer aus ihrer Sicht zu kompetenten Ernährungsberatern werden. Mit ihren Fleisch- und Wurstwaren erobern sie neue Marktnischen und nutzen den Wellness-Wert bei der Vermarktung innovativer Bio-Produkte.
Gerade kleine bis mittlere Unternehmen sind in der Lage, durch Handwerkskunst und traditionelle Rezepturen umstrittene Zusatzstoffe zu ersetzen und damit den Wunsch der Verbraucher nach natürlichem Genuss zu erfüllen. Mit artgerechter Tierhaltung, größtmöglicher Regionalität und Transparenz von der Aufzucht über die Verarbeitung bis hin zur Ladentheke wollen die zukünftigen Metzger sowohl den Erwartungen ihrer zunehmend ernährungs- und gesundheitsbewussten Kunden als auch den Erfordernissen einer mensch-, tier- und umweltverträglichen Lebensmittelverarbeitung begegnen. Beim nächsten Bio InVision Camp® werden angehende Molkereimeister die Bio-Zukunft der Milchwirtschaft erforschen.
Bio-Fleisch ist Wachstumsmarkt
60 Prozent der Verbraucher entscheiden sich dem EMNID-Ökobarometer 04/2003 zufolge inzwischen gelegentlich bis regelmäßig für Bio-Produkte. Der Grund dafür liegt im gestiegenen Ernährungs- und Gesundheitsbewusstsein, aber auch in einem wachsenden Bedürfnis nach Transparenz und Sicherheit. Sind auch die Krisenzeiten des Fleischmarktes in Folge von BSE und Schweinepest vorbei, wächst doch der Bedarf an ökologisch erzeugten Fleisch- und Wurstwaren stetig. Rückverfolgbarkeit bis zur Stalltür, artgerechte Tierhaltung und weitgehender Verzicht auf Zusatzstoffe sind Kriterien, die der kritische Konsument in seine Kaufentscheidung einbezieht.
Viele Fleischer sind bereits dem Trend gefolgt und haben in Kooperation mit Bio-Landwirten neue Marktchancen genutzt. Der Umstieg auf Teil- oder Vollsortimente in ökologischer Qualität kann zum attraktiven Profilierungsmerkmal und damit zum ökonomischen Erfolg werden. Kostenlose Starthilfe geben erfahrene Fachberater am Messestand BMVEL-Spezial "Ökologischer Landbau und Verarbeitung" auf der IFFA. Als Kenner des Marktes und des Handwerks können sie alle Fragen zu schonenden Verarbeitungstechnologien, Zusatzstoffen, Warenpräsentation, Kosten, Zertifizierung, Kontrolle, Qualität und Sicherheit kompetent beantworten. Darüber hinaus steht den Besuchern das Internetportal www.oekolandbau.de offen, das die wichtigsten Themen zur ökologischen Fleischverarbeitung aufgreift und wichtige Planungs- und Arbeitshilfen wie Rezepte, Kalkulationen, Rechtsinformationen oder Lieferquellen bereitstellt.
Mit allen Sinnen überzeugen
Bis 1900 kamen keine Zusätze außer Salpeter in die Wurst. Beste Zutaten und Handwerkskunst sorgten für kulinarische Genüsse. Ökologisch erzeugte Fleisch- und Wurstwaren verbinden alte Traditionen mit modernen Techniken und überzeugen durch ihren einzigartigen Geschmack.
Diesen können die Besucher auch gleich mit einem Sensorik-Test auf die Probe stellen und sich selbst davon überzeugen, dass die Rezepturen den Geschmack ausmachen und nicht Zusatzstoffe: am Messestand direkt gegenüber der Bio-Informationsbörse beim Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven.
In den fünf Konsumwelten der IFFA-Delikat werden nicht nur kulinarische Köstlichkeiten angeboten, sondern auch die richtigen Erfolgsrezepte zum Ausprobieren in der eigenen Fleischerei. Außerdem erfahren die Besucher, wie ökologisch erzeugte Fleisch- und Wurstwaren eindeutig gekennzeichnet und ansprechend präsentiert werden. Am Samstag, den 15. Mai 2004, präsentiert Dr. Harald Hoppe, Geschäftsführer der Bio-Catering Marbachshöhe GmbH und United Cook of Nature, von 16.00 bis 16.45 Uhr auf der Aktionsbühne aktuelle Fakten zum ökologischen Landbau, Wissenswertes zu den besonderen Qualitätsmerkmalen seiner Erzeugnisse und pikante Gaumenfreuden frisch aus der Showküche.
Die Messepräsenz auf der IFFA sowie das Bio InVision Camp® sind Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau, initiiert vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Das Bundesprogramm informiert neben Landwirten, Verarbeitern und Händlern insbesondere die Verbraucher über den ökologischen Landbau. Weitere Informationen finden Sie unter www.oekolandbau.de.
Quelle: Frankfurt [ bmvel ]