Erzeugererlöse für Geflügel leicht erholt

Vorjahresniveau wird durchweg übertroffen

Die deutschen Geflügelmäster bekamen in der ersten Hälfte dieses Jahres durchweg wieder etwas höhere Preise für ihre Tiere als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Allerdings hatten die Erzeugerbetriebe im laufenden Jahr gleichzeitig höhere Futterkosten zu verkraften. Zu Beginn des Jahres 2003 waren die Erlöse so niedrig gewesen, dass die Produzenten häufig ihre Kosten kaum decken konnten. Erst der Ausbruch der Geflügelpest in den Niederlanden im Frühjahr 2003 und die damit verbundenen Produktionsausfälle sorgten dann für etwas steigende Auszahlungspreise. Und diese Erholung hielt bis ins Jahr 2004 an.

In der ersten Hälfte dieses Jahres erzielten die hiesigen Erzeuger für 1.500 Gramm schwere Masthähnchen durchschnittlich 74 Cent je Kilogramm Lebendgewicht, ohne Mehrwertsteuer. Das waren gut drei Cent mehr als im Vorjahr und knapp zwei Cent mehr als im ersten Halbjahr 2002. Derzeit ist das Interesse an Hähnchenfleisch zwar stetig, Impulse im Zuge der Grillsaison blieben witterungsbedingt bislang jedoch aus.

Für 8,5 Kilogramm schwere Putenhennen lag der Erzeugerdurchschnittspreis im ersten Halbjahr 2004 bei 99 Cent je Kilogramm Lebendgewicht, das waren neun Cent mehr als vor Jahresfrist. Für 18,5 Kilogramm schwere Putenhähne erzielten die Mäster mit 1,07 Euro je Kilogramm ebenfalls neun Cent mehr. Das Interesse an Putenfleisch hat sich zuletzt leicht belebt, die Preise stabilisieren sich.

Die Erlöse für Schlachthennen gaben im bisherigen Jahresverlauf deutlich nach. Bekamen die Erzeuger für 1.700 bis 1.900 Gramm schwere Tiere zu Jahresbeginn noch zehn Cent je Kilogramm, waren es im Juni gerade noch drei Cent. Das Halbjahresmittel lag bei acht Cent je Kilogramm Lebendgewicht; das war zwar doppelt soviel wie im Vorjahr, aber deutlich weniger als 2002 oder 2001. Auch Anfang Juli tendierte der Schlachthennenmarkt unverändert schwach.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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