Russlands Geflügelerzeuger wollen Marktposition stärken

Importe übertreffen Eigenerzeugung

Der Markt für Geflügelfleisch in Russland ist wegen seiner Größe sowie der begrenzten Eigenproduktion für heimische Erzeuger und ausländische Lieferanten gleichermaßen interessant. In einer Untersuchung vom Februar 2004 ging das Institut für Agrarmarketing in Moskau Tendenzen dieses Marktes auf den Grund und gab einen Ausblick bis 2006.

 Russland forciert Geflügelfleischerzeugung

Russland importierte 2003 trotz einer zehnprozentigen Steigerung seiner Geflügelfleischproduktion auf 1,1 Millionen Tonnen noch knapp 1,15 Millionen Tonnen. Dabei sank der Import gegenüber 2002 um 16,5 Prozent. Mit dieser Entwicklung erreichte die russische Eigenproduktion einen Marktanteil von fast 49 Prozent, 1997 lag dieser erst bei rund 30 Prozent. Seit 1997 wuchs der russische Geflügelfleischmarkt von 1,91 Millionen Tonnen auf 2,25 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr, eine Zuwachs von 17,4 Prozent. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Russland lang 2003 bei 15,5 Kilogramm Geflügelfleisch.

Industrielle Anlagen stabilisieren die Position

Nach wie vor findet man in Russland neben der industriellen noch die kleinstrukturierte Geflügelhaltung in Haus- und Hofwirtschaften. In den zurückliegenden vier Jahren wuchs insbesondere die Geflügelerzeugung in den industriellen Anlagen, und zwar um rund 50 Prozent. 2003 erreichte sie damit an der Eigenerzeugung Russlands einen Anteil von 69 Prozent nach 65,5 Prozent im Jahr 2000.

Anteil russischen Geflügels steigt bis 2006

Besonders der Anteil von Geflügelteilstücken und Convenienceprodukten wird sich am russischen Markt in den kommenden Jahren erhöhen. Für 2006 rechnet das Marketinginstitut mit einer Erzeugung von 545.000 bis 550.000 Tonnen Teilstücken pro Jahr. Der Umfang von höher veredelten Produkten soll auf 130.000 Tonnen steigen. Die Erzeugung von Geflügelfleisch aus dem kleinstrukturierten Bereich könnte auf jährlich 400.000 Tonnen zulegen. Damit würde sich der Anteil von Geflügel und Geflügelfleisch russischer Herkunft bis 2006 auf 64 Prozent vergrößern.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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