Einzelhandelsumsatz im August 2004 real 0,9% unter August 2003
Lebensmittel verlieren mehr
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzte der Einzelhandel in Deutschland im August 2004 nominal 0,4% und real 0,9% weniger als im August 2003 um. Beide Monate hatten jeweils 26 Verkaufstage. Das vorläufige Ergebnis wurde aus Daten von sechs Bundesländern berechnet, in denen 81% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten wurde im Vergleich zum Juli 2004 nominal 1,0% und real 1,1% mehr abgesetzt.Die Werte der kalender- und saisonbereinigten Reihe wurden erstmals ab diesem Berichtsmonat (August 2004) mit dem in der Europäischen Union bevorzugten Saisonbereinigungsverfahren Census X-12-ARIMA berechnet. Auch für andere wichtige Wirtschaftsindikatoren des Statistischen Bundesamtes, wie z.B. das Bruttoinlandsprodukt oder die Ein- und Ausfuhren, wird dieses Verfahren angewandt.
In den ersten acht Monaten 2004 wurde im Einzelhandel nominal 1,2% und real 1,3% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum umgesetzt.
Im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren lag der Umsatz im August 2004 nominal um 2,3% und real um 2,9% niedriger als im August 2003. In den Lebensmittelgeschäften mit einem breiten Sortiment (Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte) wurde nominal 2,1% und real 2,6% und im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln – dazu gehören z.B. die Getränkemärkte und Fischgeschäfte – nominal 5,0% und real 6,8% weniger abgesetzt.
Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln (dazu gehört der Einzelhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern) wurde das Ergebnis des Vorjahresmonats übertroffen (nominal + 1,2%, + real 0,7%). Drei Branchen erzielten hier nominal und real höhere Umsätze als im August 2003: der Facheinzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren (nominal + 3,1%, real +3,0%), der Facheinzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten (nominal + 2,7%, real + 3,5%) und der Facheinzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf (nominal + 2,0%, real + 2,2%). Die anderen Branchen lagen nominal und real unter den Umsatzwerten des Vorjahresmonats: der Versandhandel (nominal – 1,0%, real – 0,5%), der sonstige Facheinzelhandel (z.B. Bücher, Zeitschriften, Schmuck, Sportartikel) (nominal – 3,2%, real – 2,5%) und der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, zu dem die Waren- und Kaufhäuser gehören (nominal – 4,6%, real – 4,3%).
Quelle: Wiesbaden [ destatis ]