Hoch-Zeit für Gänsebraten beginnt
Inländisches Angebot geringer als 2003
Ein Gänsebraten kommt hierzulande traditionell vor allem in den beiden letzten Monaten eines Jahres auf den Tisch. Auf diese Zeit konzentriert sich daher das Angebot aus dem In- und Ausland. Insgesamt wandern in Deutschland pro Jahr über sechs Millionen Gänse in die Bratröhre. In dieser Saison fällt die heimische Gänseproduktion voraussichtlich kleiner aus als 2003, sie trägt aber ohnehin nur in geringem Umfang zur Marktversorgung bei; in den vergangenen Jahren kamen jeweils rund 4.000 Tonnen aus der Inlandserzeugung. Der Selbstversorgungsgrad in Deutschland mit Gänsefleisch liegt bei knapp 13 Prozent.Die heimische Gänseerzeugung dürfte diesmal um gut zehn Prozent geringer ausfallen als im vorigen Jahr. In diesem Umfang sind jedenfalls die bisherigen Schlupfzahlen zurückgegangen, die für das deutsche Angebot zum Jahresende entscheidend sind. Ob allerdings alle hierzulande bis August geschlüpften rund 1,04 Millionen Gänseküken auch in Deutschland gemästet werden, lässt sich nicht sagen.
Das Auslandsangebot an Gänsen und Gänsefleisch belief sich 2003 auf rund 30.200 Tonnen, und in diesem Rahmen dürfte es sich auch in dieser Saison bewegen. Es stammt vor allem aus osteuropäischen Ländern, insbesondere aus Polen und Ungarn. Das Gesamtangebot an Gänsen und Gänsefleisch aus in- und ausländischer Erzeugung belief sich 2003 nach Abzug der Ausfuhren auf 31.800 Tonnen, das waren fast 15 Prozent mehr als im Jahr vorher.
Der aus diesen Zahlen errechnte Pro-Kopf-Verbrauch stieg 2003 um 100 auf 400 Gramm. Gemessen am Gesamtverbrauch an Geflügelfleisch von 18,2 Kilogramm im Jahr 2003 entfällt damit auf den Konsum von Gänsefleisch lediglich ein Anteil von gut zwei Prozent.
Quelle: Bonn [ zmp ]