Kommission gibt Cargill grünes Licht für Übernahme von brasilianischem Schweine- und Geflügelfleischhersteller

Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme des brasilianischen Schweine- und Geflügelfleischherstellers Seara Alimentos S.A. durch das US-Unternehmen Cargill im Rahmen der EU-Fusionskontrollverordnung genehmigt. Die Übernahme wird den europäischen Markt zwar beeinflussen, ist aus wettbewerbsrechtlicher Sicht aber unbedenklich.

Am 27. September 2004 war der Kommission im Rahmen der Fusionskontrollverordnung mitgeteilt worden, dass Cargill einen Mehrheitsanteil an der Seara Alimentos S.A. (Seara) übernehmen wolle. Beide Unternehmen sind sowohl im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) wie auch weltweit als Geflügelfleischanbieter tätig.

Im Wettbewerb miteinander stehen die beiden Unternehmen vor allem beim Geschäft mit entbeinten Hühnerbrustprodukten im EWR. Allerdings überschneidet sich die Tätigkeit der beiden Unternehmen nur unerheblich, und auch das fusionierte Unternehmen wird sich künftig gegen andere Großlieferanten behaupten müssen.

Cargill liefert außerdem weiterverarbeitete Hühnerfleischprodukte (z.B. gefüllte Hühnchenbrust, Hühnerfiletstreifen und panierte Hühnchenstücke), die aus entbeintem Hühnerbrustfleisch hergestellt werden. Abschottungsbedenken bestanden jedoch auch hier nicht, da die Eingliederung von Seara in Cargill die Möglichkeiten anderer industrieller Hersteller zur Beschaffung von entbeintem Hühnerbrustfleisch nicht nennenswert beeinflussen wird.

Die Kommission hat dem Vorhaben daher zugestimmt.

Quelle: Brüssel [ eu ]

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