Enten: Immer öfter „Made in Germany“
Deutsche Erzeugung drängt Importe zurück
Entenfleisch findet in Deutschland immer mehr Zuspruch, sei es als portionsgerechtes Teilstück für die Pfanne zu Hause, fertig serviert im Chinarestaurant oder traditionell als Festtagsbraten für die Weihnachtsfeiertage. In der Zeit von 1993 bis 2003 ist der Verbrauch in Deutschland von damals 67.100 Tonnen um 22 Prozent auf 81.900 Tonnen gestiegen.Im laufenden Jahr nimmt das Angebot an Enten am deutschen Markt zwar voraussichtlich nicht weiter zu, es dürfte aber ähnlich hoch sein wie 2003. Damit werden bratfertige gefrorene Enten, die zum Jahresende hin auch in Privathaushalten etwas stärker gefragt sind, erneut recht günstig zu haben sein. In diese Richtung weisen die ersten Preisbeobachtungen der ZMP auf der Ladenstufe: Danach verlangte der Einzelhandel für ein Kilogramm gefrorene Ente im Oktober durchschnittlich 2,57 Euro, zur Vorjahreszeit wurden 2,65 Euro verlangt. Im Durchschnitt der Monate Oktober bis Dezember 2003 hatte der Einzelhandel für bratfertige, gefrorene Ente 2,59 Euro je Kilogramm verlangt, 2002 hatten die Konsumenten im Schnitt 2,84 Euro zu zahlen.
An dem Geschäft mit Enten, das hierzulande das ganze Jahr über gut läuft, haben sich die deutschen Entenmäster von Jahr zu Jahr größere Marktanteile gesichert. So lag der Selbstversorgungsgrad im Jahr 1993 erst bei 48,4 Prozent, bis zum Jahr 2003 ist er auf 60,6 Prozent gestiegen. Der Ausbau der Mastkapazitäten führte im vorigen Jahr zu einem Rekordangebot aus deutscher Erzeugung. Sie belief sich auf 49.700 (Vorjahr: 45.700) Tonnen. Die steigende Eigenversorgung hat das Importangebot deutlich zurückgedrängt. 2003 ging es auf ein unterdurchschnittliches Niveau von nur noch 41.500 Tonnen zurück, eine so kleine Menge hat es seit 1994 nicht gegeben.
Das Auslandsangebot an Enten konzentriert sich – im Gegensatz zur heimischen Ware – sehr deutlich auf die Saisonmonate Oktober bis Dezember eines jeden Jahres, 2003 entfielen rund 40 Prozent des Importangebotes auf diese Jahreszeit. Hauptanbieter ganzer Tiere, Hälften und Viertel war dabei im vorigen Jahr Ungarn, gefolgt von Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Bei den Ententeilen, wie Entenbrust oder Entenschenkel, sind die Franzosen die bedeutendsten Anbieter am deutschen Markt.
Quelle: Bonn [ zmp ]